Skip to main content

Hochzeit von Simone und Thorsten

Dass es immer etwas besonderes ist, wenn wir für eine Hochzeit Garderobe anfertigen, hatte ich bereits in einem anderen Artikel geschrieben. Doch die Garderobe von Simone und Thorsten setzt dem ganzen noch einmal die Krone auf.

Simone und Thorsten sind nicht unbedingt das „typische Brautpaar“ 🙂

Die beiden sind in der Mode- bzw. Werbebranche tätig, was vielleicht erklärt, warum beide sehr auf Ihren eigenen Stil bedacht sind. Die Beiden wussten sehr genau, was sie haben möchten.
Die erste Information, die uns erreichte, war, dass Thorsten eine Frackjacke suchte. Ja, nur die Jacke – denn die wollte er zu Jeans, T-Shirt und Stiefeletten kombinieren.

Und eigentlich war Simone zu diesem Zeitpunkt schon mit einem grauen Abendkleid versorgt. So eines, bei dem man nichts falsch macht. Doch nachdem ich scheinbar ganz erfolgreich den Eindruck vermittelt hatte, dass wir unseren Job beherrschen, kam bald das Thema Brautkleid auf den Tisch.

Simone hatte da ein Kleid in einer Zeitschrift gesehen. Sehr „feenhaft“ – crème weiß, komplett ohne Figur geschnitten, mit zarten Blüten und Blättern verziert… Doch war sie sich nicht schlüssig, ob ihr das auch dann so gefallen würde.
Ich muss zugeben, ich war beim ersten Anblick des Zeitungsausschnitts erschrocken. Nicht, dass mir das Kleid nicht gefallen hätte – aber es ist mehr ein Kunstwerk, denn ein klassisches Kleid, gar Hochzeitskleid!
Ein Kunstwerk wie dieses zu tragen, fordert von der Trägerin ein gewisses Selbstverständnis, denn es wird die Trägerin nicht „schöner“ machen. Ein solches Kleid zu tragen, bedeutet, sich seiner selbst so sicher zu sein, dass man es nicht nötig hat mit Push Up und Korsage „toller“ auszusehen, als morgens, wenn man sich gerade aus den Laken erhebt.

Wir haben für Simone kurzerhand sieben Meter Chiffon in der völlig falschen Farbe – aber gerade lagernd – eingereiht und ihr diese Stoffansammlung bei nächster Gelegenheit umgehangen. In dem Moment, in dem ich die „Gardine“ an Simones BH provisorisch festgesteckt hatte, war klar: Das wird Simones Kleid!

Simone selbst ist ein verrückter Mensch – im besten Sinne des Wortes. Ein bisschen „Flummi“ – immer in Bewegung, immer „da“. Simone in ein typisches Hochzeitskleid zu stecken, wäre für den Kölner Karneval angemessen gewesen 😉

Unsere Vorlage – das crème weiße Feenkleid – war mir aber noch zu weit weg von Simone. Und da für die Hochzeit schon die Farben festgelegt worden waren, war es quasi zwangsläufig auch auf diese zurück zu greifen.
Das Ergebnis übertrifft meines Erachtens noch die Vorlage. War die Vorlage ein Kunstwerk, ist Simones Hochzeitskleid ein Kunstwerk das auf Simones Persönlichkeit zugeschnitten ist. Ein personalisiertes Kunstwerk quasi 😉

Umso mehr freute es Olga und mich, dass wir vergangenen Samstag dann selbst auch Gast auf der Hochzeitsparty sein durften! Da die Welt ein Dorf ist, war es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass kein Geringerer als Stephan Sachs an dem Tag für die photographische Beweisführung zuständig war. Lieber Saxi, vielen Dank für die klasse Bilder von Simone und Thorsten!

…Honig auf unseren Schneider-Seelen waren übrigens auch Simones Freudenausbrüche via Facebook 🙂

Tags: Anfertigung, Auftrag, Auftragsarbeit, fischimglas, Fotografie, Hochzeit, Hochzeitskleid, Kunde, Kunden, Kunst, Maßanfertigung, Maßarbeit, Nürnberg, Outfit, Photographie, Referenz