Das Häkelshirt
Mode, Ästhetik, Schönheit – das sind alles Begriffe die sehr subjektives Empfinden beschreiben. Was der eine schön findet, gefällt dem anderen gar nicht. Die „Mode“ sorgt gar dafür, dass ganze Gruppen plötzlich etwas „hip“ finden um über die selbe Sache wenig später abfällige Bemerkungen zu machen.
Ein Trend, der in Deutschland schon vor Jahren seinen Zenit überschritten hatte, sind „Häkeldeckchen“.
Ich selbst habe noch in der Schule das „Filethäkeln“ gelernt und habe die kompliziertesten Muster und Variaten ausprobiert. Mit 14 Jahren bekommt man auch noch Lob von Oma und Tanten für diese Leistung 🙂
Nun gibt es in Erlangen eine Dame, die hat ihr Herz ans Häkeln verloren. Siglinde Müller ist „die Häkelfee“. Frau Müller häkelt einfach alles. Natürlich das traditionelle Deckerl, oder auch ganze Tischdecken! Genauso aber Krägen, Täschchen oder Haarschmuck. Auch die Häkelfee hat mit ansehen müssen, wie das Häkeldeckchen seinen Stand verlor und in den Köpfen der Menschen nun also lediglich in Omas verstaubtes Wohnzimmer gehört.
Was also tun, mit dem Ergebis stundenlanger liebevoller Arbeit? Aufheben, bis Häkeldeckchen wieder modern sind?
Frau Müller hatte dann bereits die Idee, die Häkeldeckchen in Klamotte einzubauen. Also kam sie eines Tage zu uns und wir haben das erste gemeinsame Häkelshirt gemacht 🙂
Könnte man auch unter dem Motto: „Wie motze ich mein langweiliges T-Shirt auf?“ verkaufen 😉
Von vorne ganz schlicht, sorgt das Häkeldeckchen jetzt für raffinierte Einblicke am Rücken…
Ein schönes Projekt, was viel Spaß gebracht hat!