Louis Vuitton goes Fetish
Ach ja, ach ja…
Ich erinnere mich noch gut daran, als mir vor etwa drei Jahren eine Kollegin einen Vortrag gehalten hat, dass Sie sich um meine Person sorgen würde, auf Grund der Provoqué. Fetisch! Um Gottes Willen! In welche „Kreise“ ich denn da abrutschen würde!!!
In erlauchte Kreise, wie man sieht 🙂
Denn nachdem wir es der Welt in den letzten drei Jahren vorgemacht haben, trauen sich nun auch Häuser wie Louis Vuitton die Thematik aufzugreifen. In Spiegel online war also zuletzt zu lesen, dass Louis Vuitton „eine Kollektion aus luxuriöser Fetischmode“ präsentierte,“ – ein Domina-Look, der nicht vulgär wirkte.“
Schön, dass das endlich auch von den Medien verstanden wird! Fetisch muss nicht vulgär sein. Für unser Verständnis, darf es das nicht einmal. Unseren Kunden ist nämlich genau eine Eigenschaft gemeinsam: Es sind unglaubliche Ästheten. Bedeutet Fetisch doch, dass es die Sinne im angenehmen und positiven reizt – nicht abstößt.
Das „Fetisch-Kabinett“, das Louis Vuitton bei seiner Prêt-à-Porter-Schau in Paris zeigte, ist mir zum Teil sogar zu offensichtlich. Zuviel Lackoptik, zu viel „Flauschiges“. Und Kate Moss in Miederhöschen ist nun auch nicht die letzte Weisheit in Sachen Sexyness. Was mir hingegen sehr, sehr gut gefällt, war die Inszenierung um die Schau herum. Junge Frauen in Zimmermädchen-Kleidern servierten den Gästen Champagner. Auch ein exzellentes Details: Die Models wurden über einen Aufzug auf den Laufsteg gebracht, den ein passend gekleideter Herr bediente.
Erfreulich, dass die Welt wieder für mehr Phantasie bereit ist. Weiter so!