Coole Idee am falschen Ort :-)
Es ist ja tatsächlich so, dass um so größer der Anlass ist, desto sexier darf das Kleid sein. Somit ist es kein Problem auf den Wiener Opernball mit einem schier transparenten Kleid zu erscheinen – solange es sich dabei um eine Robe handelt. Also weiter Rock, der auch auf den Boden reicht.
Das Thema Transparenz ist uralt und beschäftigt uns immer wieder. Was ist schöner, als eine Frau so gekonnt zu verpacken, dass man(n) meint alles zu sehen, es aber eine Illusion bleibt? Oder aufreizende Einblicke zu gewähren, die einfach Lust auf mehr machen?
Die Kunst ist einzig, dies so zu gestalten, dass es nicht obszön wird. Zuviel Einblick, zuviel Haut, zuviel Versprechen wirkt am Ende billig und nimmt der Trägerin Ausstrahlung und Erotik, statt diese positiv zu unterstreichen.
Das selbst Leute vom Fach mal daneben liegen mit ihrem Outfit, bewies zuletzt Kollegin Weghorn auf dem Nürnberger Opernball. Das Outfit ist grandios! Die Idee ausgefallen und hervorragend umgesetzt! 60m Panzerkette aus dem Baumarkt – wie die Nürnberger Nachrichten berichten – wurden auf einen hautfarbenen Body drapiert. Auf dem German Fetish Ball wäre das Outfit perfekt gewesen. Offensichtlich bin ich zu spießig, denn für den Nürnberger Opernball hätte ich dann doch ein etwas „geschlosseneres“ Kleid gewählt.