Shoppen für den Klimaschutz
Online-Kaufräusche inklusive aufwendiger Verpackung und Lieferung über Luft, Land und Wasser verhalten sich nach unserem gängigen Weltverständnis wohl eher gegenläufig zum Thema Klima- und Umweltschutz. Die Initiatoren der Klimaschutz Flash-Mobs „Carrotmob“ machten sich die Kauflust der Deutschen jedoch zu Nutze und setzten im Frühjahr 2011 das Projekt „Carrotshop“ in die Welt.
Große Onlinehändler wie Amazon oder Zalando zahlen nämlich saftige Prämien an Werbeportale, die ihnen potentielle Kunden vermitteln. Die Seite www.carrotshop.org ist im Prinzip ein solches Werbeportal, dessen Kern aus einer Suchmaschine für Onlineshops besteht. Der entscheidende Unterschied: wählen wir einen Anbieter über den Carrotshop aus und kaufen dann zum Beispiel ein Notebook bei Amazon oder eine Reise bei TUI, fließt die Prämie der Konzerne nicht an die Werbebranche, sondern in ein Projekt für den Klimaschutz, das sogar selbst vorgeschlagen werden kann. In wenigen Monaten kommen auf diese Weise vierstellige Beträge zusammen, die seit Start der Homepage bereits fünf verschiedenen Projekten zu Gute kamen. Der Nutzer muss sich dabei weder registrieren, noch mit einem höheren Kaufpreis für das Objekt der Begierde rechnen. Der Zahlungsstrom für die Spende findet alleine zwischen dem Carrotshop und den Onlinehändlern statt und damit sichergestellt wird, dass auch 100% der Werbeprovision an das gemeinnützige Projekt gehen, ist dieses direkt als Leistungsempfänger eingetragen.
Bevor man also das nächste Mal im Internet ein Handy kauft oder ein Hotel bucht, sollte man einen kurzen Blick in den Carrotshop werfen und vielleicht auch gleich ein neues Klimaprojekt vorschlagen. Viel Spaß beim Shoppen.