„Searching for Sugar Man“
Hinter dem Titel verbirgt sich eine unfassbare, wie sagenumwobene, Dokumentation über die Suche nach Sixto Rodriguez und dessen Musik. Er ist ein US-amerikanischer Folk-Singer-Songwriter, der in den 70er Jahren zwei Alben veröffentlich hat. Trotz der positiven Kritiken wurden die Alben zunächst Misserfolge, weshalb ihm sein ehemaliges Label gekündigt hatte, wodurch er nicht mitbekam, dass seine Musik in Südafrika sehr beliebt und seine Person dort als legendenumwobener Superstar galt. Die südafrikanischen Fans waren sich sicher, dass der Musiker verstorben sei. Dies nährte Gerüchte über seinen Tod. Gerüchten zufolge sollte er sich auf der Bühne nach den Worten „But thanks for your time. Then you can thank me for mine and after that’s said: forget it.“ erschossen haben. Seine Texte wurden von den dortigen Jugendlichen (in den 1970er Jahren war Südafrika von der Apartheid geprägt) als Protestlieder interpretiert. Er diente ihnen als Ersatz für Stars wie Jimi Hendrix oder Bob Dylan. Viele Stimmen behaupten sogar, dass Sixto Rodriguez lyrisch viel stärker sei als Bob Dylan.
Erst 1996 wurde das geheimnisvolle Schicksal durch einen Fan aufgelüftet, da er sich auf die Suche nach dem Künstler gemacht hat.
Die Dokumentation zeigt die Suche und ausverkaufte Konzerte in Kapstadt Anfang der 2000er Jahre. Es wird ein Bild von einem nachdenklichen, bescheidenem Mann gezeigt, der sein Leben auf dem Bau mit einem Anzug tragend, um dem mehr wert zu verleihen, verbracht hat, anstatt auf der Bühne, wie es ihm jeder gegönnt hätte.
Ein eindrucksvoller Mensch, dessen Musik und erst sein privates Schicksal sehr berührt.