Schlussmacher – Ihr persönliches Happy End
Am Wochenende war ich seit langer Zeit mal wieder mit meiner besten Freundin im Kino und zwar in einem Film, bei dem ich eigentlich auf die Fernsehausstrahlung gewartet hätte, wenn sie nicht unbedingt ins Kino gewollt hätte. Ich bin eigentlich kein Fan von seichten Liebeskomödien, weil ich sowas meistens ziemlich dämlich finde.
Ich dachte, oh man, schon wieder ein dämlicher Liebesfilm wie „What a man“ von Matthias Schweighöfer, auch weil viele Kritiker schon negativ über den Film hergezogen haben. Doch ich wurde vom Gegenteil überzeugt. Nicht nur dass der Hauptdarsteller in seinem Anzug wirklich sehr ansehnlich ist, nein, auch die Handlung hat mich überzeugt.
Es geht um Paul (Matthias Schweighöfer), der bei einer professionellen Schlussmach-Agentur arbeitet, er wird also engagiert um eine Beziehung zu beenden, ohne dass die (Ex-)Partner sich miteinander streiten müssen. Er ist auf dem besten Weg Partner in seiner Firma zu werden, ihm fehlen nur noch 10 Trennungen, die er innerhalb von einer Woche vollziehen muss. Bei einer dieser Trennungen trifft er auf den wirklich liebenswürdigen und charmant tollpatschigen (vielleicht weil nicht ganz so schönen) Toto (Milan Peschel), dem das Ende seiner Beziehung so sehr zusetzt, dass er sich spontan an die Fersen von Paul heftet und das Chaos nimmt seinen Lauf.
Im Film geht es nicht nur um Liebe und deren Ende, es geht auch um echte Freundschaft und das „Füreinander Dasein“. Der Gegensatz zwischen dem kalten Schlussmacher Paul und dem warmherzigen Verfechter der Liebe Toto ist wirklich gut gelungen. So werden hin und wieder sogar tiefgründige Gespräche geführt, die zum Nachdenken anregen, gerade in einer Zeit wo Partnerschaft nicht mehr viel zu zählen scheint (mittlerweile wird fast jede zweite Ehe in Deutschland geschieden !!).
Schlussmacher ist meiner Meinung nach ein Film für jeden, sicher noch nicht hollywoodreif (hier und da gibt es sicher Stellen, die man anders gestalten hätte können), aber auf jeden Fall sehenswert. Also ab ins Kino und unbedingt den Liebsten einpacken, denn für genügend Lacher (der Film wäre ohne Toto vermutlich nur halb so witzig) und (manchmal leicht übertriebene) Action ist neben der ganzen Gefühlsduselei auch noch genug Platz.
P.S.: Ich bin mir sicher, dass mir alle, die mit mir im Kino waren, zustimmen werden, denn die Leute haben laut gelacht und geschrien, sowas habe ich wirklich noch nicht im Kino erlebt. 🙂
Der Trailer zum Film: