Nan Goldin – exzessive und intensive Fotografien
Nan Goldin zählt wohl zu den einflussreichsten Fotografen. Aus Amerika stammend zog sie schon mit 14 Jahren, nach dem Suizid ihrer älteren Schwester, aus ihrem Elternhaus aus. In ihren ersten Jahren als Fotografin gelang es ihr nur schwer Fuß zu fassen. Daher entschloss sie sich ein Studium an der School of the Museum of Fine Arts in Boston. Nach ihrem Abschluss zog sie nach New York, wo sie bis heute noch lebt.
Nan Goldins Arbeiten handeln von Themen wie Sex, Drogen, Gewalt, das wahre Leben und den Tod. Dabei fotografiert sie meistens Sich und ihre Freunde, die sie als ihre Familie ansieht. Außerdem handeln ihre Fotografien oft über Misshandlungen, AIDS-Erkrankungen und Folgen von Drogenmissbrauch. Wahrscheinlich da sie selbst drogensüchtig war und auch einige Rückfälle erlitten hat. In erster Linie geht es ihr Gefühle, Vertrauen, Liebe und Akzeptanz zu vermitteln. Nach ihren eigenen Aussagen, kann sie nur Menschen fotografieren wenn sie in irgendeiner Beziehung zu ihr stehen. Sie möchte nicht wie die meisten Fotografen Beobachtungen festhalten, sondern das wahre Leben. In einem Interview sagt sie: „Ich urteile nicht und wenn ich nichts für jemanden empfinde, kann ich diese Person auch nicht fotografieren.
Ihre Arbeiten sind ungeschönt, persönlich und sehr direkt. So fotografierte sie sich nachdem sie von ihrem Ex-Freund aufs brutalste verprügelt wurde und veröffentlichte das Foto.
Ihren Durchbruch hatte sie mit der Arbeit The Ballad of Sexual Dependency 1980.
2009 war sie Kuratorin des weltweit größten Fotofestivals, der Rencontres d’Arles.