MiniFXpo reloaded
Über die Nick Maley, Yoda, die Mini FXpo habe ich schon viel berichten können. Letztens sind mir wieder einige Fotos in die Hände gefallen, die mir ein Schmunzeln auf die Lippen riefen.
Da war z.B. das erste Treffen in der OHM Hochschule mit der Truppe an Studenten, die total coole Dinge programmiert und gebaut hatten. Ich bin technisch nicht so ganz vorne dabei. Mancher Besucher konnte mir damals sofort erklären: „Ach ja, das ist mit der blablabla gemacht.“ Ich habe es schon wieder vergessen, wie dieses Teil heißt, was da die Bewegung des vor ihm stehenden Menschen erkennt und darauf reagiert. Für mich ist das so ein bisschen wie mit Zaubertricks. Die sind am schönsten, solange ich sie nicht verstehe.
Jedenfalls erinnere ich mich noch an diesen Nachmittag mit Nick, Heinz Brüning, Daniel, Hannes und den Studenten. Ich fühlte mich etwas komisch, denn ich hatte unglaublichen Respekt vor dem, was die jungen Leute da geschaffen hatten. Umgekehrt wussten die anfangs auch nicht so recht, wer ich bin und somit fühlte es an, als fühlte sich jeder als Kaninchen und sah den anderen als Schlange.
Das blieb nicht lange so. Da unsere „Chefs“ Nick und Heinz locker und unkompliziert waren, färbte das im Null komma nix auf den Rest ab. Es ging so weit, dass ich mich für die Vorbereitung der Wände mit Andreas Baumgärtner lediglich per Mail verabredete. Wir kannten uns nicht. Wir fingen einfach an zusammen zu arbeiten. Und wir waren ein klasse Team!
Und so ging es durch den ganzen Aufbau weiter: Wann immer neue helfende Hände auftauchten, wurden die sofort in das bestehende Team integriert. Wir hatten ein gemeinsames Ziel und überhaupt keine Zeit uns langsam und kompliziert einander anzunähern.
Da ich nicht „Urlaub“ von meinem restlichen Leben nehmen konnte, gab es auch in der Zeit Termine, die nichts mit FXpo zu tun hatten. Z.B. Dienstagabends der Abschlussabend zur Veranstaltung „Schüler als Bosse“ der Wirtschafts Junioren. Ich hatte Denise „zugeteilt“ bekommen, die sich für Design interessierte. Zuerst musste ich Denise damals klar machen, dass sich das Berufsbild der Maßschneiderin von dem einer Designerin doch deutlich abhebt. Als dann feststand, dass genau zu dieser Zeit der Aufbau der MiniFxpo sein würde, war also die Frage, ob sie da überhaupt mitziehen würde. Tat sie!
Das ist halt der Alltag einer Handwerkerin: Es ist nicht immer alles von neun bis fünf, geregelt, sauber und vorhersehbar. Bei uns geht´s halt gerne drunter und drüber. Mit außer Haus Terminen, viel Bastelei und eben auch mal einem Einsatz wie dem bei der MiniFXpo. Denise ließ sich nicht lumpen und half mit, wo immer sie nur konnte.
Abends war dann auf dem PUMA Gelände in Herzogenaurach die Abschlussveranstaltung. Für so einen Anlass werfe ich mich dann auch gerne in Schale. Doch meine Hände!
Vom vielen PU-Kleber und der schwarzen Farbe sahen meine Hände einfach verboten aus. Da half nur eins: Handschuhe! 🙂
Während der MiniFXpo ware Spitz Maßdesign mit einer großen Schautafel vertreten: Die Wolfies haben eines der Wächter-Kostüme aufgestellt und die Entwicklung der Masken präsentiert. Wir versuchten auf unseren zwei Quadratmetern die Entstehung der Kostüme nach vollziehbar zu machen. Auch wenn Spitz Maßdesign falsch geschrieben war: Am stolzesten war ich auf den Text, den Nick an unserem Stand angebracht hatte…
Zehn Tage später war der ganze Spuk wieder vorbei. Die MiniFXpo wurde von den Studenten abgebaut, die Styroporwände eingerissen. Ein letztes Mal fuhr ich mit dem Laster nach Nürnberg um die Wände zu entsorgen. In den zwei Wochen waren Fremde zu Freunden geworden. Über Facebook folge ich heute noch dem ein oder anderen.
Den krönenden Abschluss bildete dann die „kleine Welt“: Mich erreichte ein Foto per whatsApp auf dem ich Heinz sah und Wolfgang. So weit so gut. Aber woher bitte kennen sich denn die beiden Herren?!? – kleine Welt eben. Und so gab´s dann gleich nochmal Anknüpfungspunkte…
Doof, dass ich keine Kinder habe – das sind so Geschichten, die ich gerne in 30 Jahren meinen Enkeln erzählen würde 🙂