Manche „Designer“ sollten es einfach lassen!
Nachdem Magdalena uns immer sehr unterhaltsame Berichte liefert über „Ist das Kunst oder kann das weg?“, möchte ich mich ihr heute mal anschließen. Nachdem ich die neue Herbst/Winter 2015 Kollektion von Tommy Hilfiger gesehen habe, fragte ich mich auch: „ist das wirklich Mode/Kunst oder kann das weg?“ Eindeutig: Das kann meiner Meinung nach direkt entsorgt werden.
Manche sich selbst ernannten „Designer“ sollten einfach die Finger von Haute Couture Schauen lassen. Erst letztens haben wir im Atelier darüber gesprochen, dass die Präsentation einer Haute Couture Kollektion reine Kunst darstellt, ausschließlich für den Laufsteg kreiert ist und man sicherlich nicht alle Stücke käuflich erwerben kann. Erst bei den Prêt-á-portes wird die Kleidung gezeigt wird, die auch tragbar ist. Nun ja, so sollte es eigentlich sein. Tommy Hilfiger hat dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum und schöpfte daher ganz tief aus der ideenlosen Kiste.
„An American Love Story“ nannte er seine Kollektion und lies sich von dem Film „Love Story“ aus den 70ern „inspirieren“.
Als Location baut er in New York im Central Park ein überdimensionales Football Feld auf. Ebenso sein Stil, orientiert am Football und Eishockey. Die Outfits erinnern an Studenten aus den 60er- und 70er-Jahren der Elite Schulen wie etwa Harvard oder Yale. Kurze Faltenröcke, karierte Hosen und natürlich Polokragen.
Also mal ehrlich wer möchte, außer vielleicht an Fasching, als Football oder als Schulmädchen in Pelz eingehüllt rumlaufen?
Dazu muss man noch sagen, man findet nirgends eine stimmige oder harmonische Linie. Weder die Schnitte, die Stoffe (Pelz, Samt, Spitze) oder die Farben sind aufeinander abgestimmt. Als hätte da jemand blind in eine Kiste gegriffen und gesagt „mal schauen was dabei rauskommt“.
Leider sieht es auch danach aus.
Mein Tipp an Herrn Hilfiger: Lieber bei Kleidung für den Otto Normalverbraucher bleiben und die große Bühne der Haute Couture den richtigen Künstlern überlassen 😉