Immer wieder lecker – Silvester-Menue im Muskat
Ich habe mich ja schon mehrfach als Fan von Zach Denglers Kochkünsten geoutet. Somit ist das Silvester-Menue im Muskat auch ein gesetzter Termin für mich. Wie kann man leckerer das Jahr beschließen, als mit fünf Gängen feinster Kochkunst begleitet von edlen Tropfen?
Los ging es mit „Dreierlei fränkischer Kürbis“. . Das Problem an so langen Menues ist immer der Start: Ich komme mit Hunger und dafür ist die Vorspeise einfach viel zu klein! 🙂 Spätestens auf der Hälfte des Hauptgangs wird der Platz im Magen dann doch knapp…
Zum Kürbis-Dreierlei gab es ein Gläschen vom Sauvignon Blanc „L’Echo“ aus dem Hause Roussely. Sehr crèmig und schön leicht. Yummi!
Mit „Maronencremesuppe & karamellisierter Apfel“ war der zweite Gang im Menue benannt. Die Suppe war sooo lecker! Und ich dachte erst an ein Foto, als ich den letzten Löffel aus der Tasse kratzte… Zur Maronensuppe passte der „Rosé Isa“ ganz hervorragend. Der Wein aus dem Languedoc hat für meine Zunge eine ganz zarte „bittere“ Note. Nein! Er ist natürlich nicht bitter. Vielleicht wäre es richtiger, ihm einen zarten holzigen Unterton zu unterstellen. Ach, ich bin nicht gut in Weinbeschreibungen. Da hilft nur eines: selbst probieren! Er trinkt sich jedenfalls herrlich! Leicht, unkompliziert und frisch kommt er daher.
Dieses Jahr hatte ich nicht meinen Stammplatz an der Bar, da ich mit Karin zusammen im Muskat war. Da ist dann ein Tischchen schon bequemer. Und da Karin lieber vegetarisch ißt, kann ich dieses Jahr sogar beide Menue-Varianten vorstellen 🙂
Während ich gebeizten fränkischen Saibling mit Sellerie süß-sauer und gerösteten Beluga-Linsen bekam, landete bei Karin gebeizte Ziegenfrischkäse-Bällchen mit einem Feigen-Senf-Dip und Chicorée auf dem Teller. Das Tolle an einer Karin ist, dass ich somit auch in den Genuss kam, ein Gäbelchen von ihrem Gericht zu probieren. Und nein, ich kann weder den Saibling noch die vegetarische Alternative als „besser“ beschreiben. Beides sooo lecker!
Zu Fisch und Frischkäse gab es ein Gläschen Riesling aus dem Hause Jochen Beurer.
Trommelwirbel! Als nächstes stand der Hauptgang an.
Ich bekam ein Stück vom „Rücken vom Allersberger Damhirsch mit Blaukraut & Süßkartoffel“ und Karin hatte die „Steinpilz-Pastete, getrüffelte Petersielienwurzel und Safran-Crème“ auf dem Teller. Auch wenn die Portionen klein wirken. Ab jetzt aß ich nicht mehr aus Hunger, sondern nur noch aus Genuss! Mein Fleisch war zart, zart, zart und ich liiiebe Süßkartoffeln.
Karins Pastete muss genauso g’schmackig gewesen sein – sie war verputzt bevor ich nur die Mölgichkeit hatte eine Gabel zu stibitzen 🙂 Dazu gab es aus dem Hause Nittnaus den Zweigelt FUX.
Eigentlich waren Karin und ich nach dem Hauptgang mehr als satt. Doch welch Glück, dass der liebe Gott uns einen extra Magen für Süßes gegeben hat 🙂 Kennt Ihr das? Die Nachspeise geht doch irgendwie immer. Überschrieben war der Teller mit „Mascarpone, Birne & Schokolade“. Ich erwartete also eine helle Crème – Mascarpone! – vielleicht ein Stückerl Schokokuchen und Birnenspalten. Der Mascarpone hatte sich ganz wunderbar mit der Schokolade verbunden.
Und weil zum Dessert auch eine Dessert-Wein gehört gab es zum guten Abschluss noch eine Trockenbeerenauslese aus dem österreichischen Burgenland. In Deutschland sind Süßweine nicht so hoch im Kurs. Ich höre oft, dass Menschen meinen das wäre „Kopf-weh-Gesöff“. Doch meist haben genau diese Menschen noch keinen anständigen Dessert-Wein getrunken. Es sind natürlich auch keine Weine, die man Schoppen weise trinkt. Die 0,05 Liter nippt man genüsslich vor sich hin.
Die meisten andere Gäste waren schon gegangen. Karin und ich haben dann noch mit dem Muskat-Team angestoßen und das Feuerwerk bewundert.
Ein großartiger Start in ein neues Jahr!