Gustav Mahlers Auferstehungssymphonie
Gustav Mahlers 2. Symphonie in c-Moll mit fünf Sätzen knüpft direkt an seine 1. Symphonie in D-Dur an und komponierte sie während er noch an der ersten arbeitete. Fertiggestellt hatte er diese nach über sieben Jahren Arbeit.
Das Stück ist für großes Orchester, Fernorchester aus Blechbläsern, Orgel und Schlagzeug im fünften Satz, sechsstimmiger Chor, Sopran- und Alt-Solo. Mahler sah ein Problem, obwohl er einen großen Orchesterapparat bediente, bei den Ausdrucksmöglichkeiten und zog daher Sprache und Stimme hinzu. Sie sind die „Träger“ seiner „musikalischen Idee“ (Mahler: 1897), da sie zur Steigerung und Vervollkommung beitragen.
Der erste Satz, die „Todtenfeier“ ist wohl der bekannteste und versteht sich als sinfonische Dichtung über den Tod eines Helden. Komponiert wurde sie im Stil einer Sonatenhauptsatzform.
Die Exposition beginnt mit einem tiefen Akkord in den Streichern, das Leitmotiv. Wobei der Finalsatz diese Streicherfigur wieder aufgreift und von den Bläsern intoniert wiedergegeben wird. Mahler schafft damit nicht nur einen sondern mehrere Klangteppiche.
„Ich habe den ersten Satz „Totenfeier“ genannt, und wenn Sie es wissen wollen, so ist es der Held meiner D-Dur-Symphonie, den ich da zu Grabe trage, und dessen Leben ich, von einer höheren Warte aus, in einem reinen Spiegel auffange.“ (Mahler: 1896)
Der letzte Satz verwendet er die Kloppstock-Dichtung „Die Auferstehung“ die er bei der Totenfeier vom Chor gesungen, bei Hans von Bülow hörte. Er vertonte diese, bearbeitete den Text neu für ein Sopran- und Alt-Solo, sowie Chor und setzt es dann im großen Finale ein.
Die Symphonie sollte als absolute Musik verstanden werden und nicht als programmatisches Konzept, was von vielen missverstanden wurde.
Wohl kaum einer hat es geschafft so ein meisterhafte Symphonie zu komponieren. Ein perfektes Zusammenspiel von Wort-Ton-Verhältnis. Rein hören lohnt sich denn Gustav Mahler war wohl der talentierteste und bedeutendste Komponist der Moderne.