Guerilla Knitting als Werbestrategie
Wie so vieles kommt auch das Guerilla Knitting aus den USA. Bereits 2005 formierten sich dort Strickerinnen unter dem Namen „Knitta Please“ und veredelten Türklinken mit ihren Werken. Silke Bosbach gilt seit 2010 als führende Guerilla Knitterin in Deutschland.
Was das ist „Guerilla Knitting“? Anstatt Pullover und Socken zu stricken, strickt frau allerlei für „die Straße“. So wird der nächste Laternenpfahl fröhlich bunt oder auch der Fahrradständer. Vielleicht sogar das Fahrrad selbst. Auch das Reiterdenkmal bekommt einen neuen Farbtupfer dank der bunter verschlungenen Garne.
Was als „weiblichste Form der Streetart“ in Amerika begann, hat der in Erlangen ansässige Sport-Ausstatter Eisert für die Bewerbung der Erweiterung seiner Ladenflächen genutzt. So fanden sich zwei Wochen lang von Höhe Brasserie bis zum InterSport Eisert gegenüber des Rathauses viele Bäume mit buntem Garn umtan. Ob das im Oktober bei Regen förderlich für die Baumgesundheit ist, kann ich nicht beurteilen – aber es sah nett aus! Und war was Neues in der Erlanger Innenstadt!
Sehr positiv fand ich, dass man tatsächlich die Maschen zusammensteckte und darauf verzichtete diegleichen mit Tacker an den Baum zu pinnen. Die Bäume werden es gedankt haben.