Ganesha
Noch präsenter und prägender, als die Kühe, die gerne mal den ganzen Verkehr lahm legen, ist die Abbildung Ganeshas im indischen öffentlichen und privaten Raum. Der Sohn des Shiva und der Parvati, mit denen er zusammen das Idealbild einer Hindu-Familie verkörpert, wird oft als kleiner, roter, beleibter Mann oder als Kind mit einem großen, dicken Elefantenkopf, der nur einen Stoßzahn hat, oft auf einer Lotusblüte sitzend, dargestellt. Er ist der Herr und Aufseher über Shivas Gefolge, weshalb er auch „Herr der Scharen“ bezeichnet wird, und der Vermittler zu seinem Vater und damit Götterbote. Außerdem ist er der Gott und „Herr der Hindernisse“, sowohl der Beseitiger, als auch der Setzer von Hindernissen, wenn sich jemand ihm gegenüber respektlos verhält oder diese für ihn notwendig sind.
Er ist einer der wichtigsten, populärsten, zugänglichsten Götter (auch im Buddhismus und Jainismus verehrt) Indiens überhaupt, der fast an jedem Straßenschrein verehrt wird. Jede Puja (hinduistischer Gottesdienst) beginnt mit einem Gebet an ihn. Er wird angerufen, wenn man Glück, Erfolg oder gutes Gelingen braucht. Er steht für jeden Neuanfang und verkörpert Weisheit und Intelligenz.