Ein Urlaub ganz nach meinem Geschmack…
Ich hatte ja bereits vor einiger Zeit berichtet, dass ich mit meinen lieben „Gaumenfreunden“ in Südtirol war und es mir dort ganz besonders gut gefällt. Ob es nun das Hotel IRMA in Meran ist, oder der Speikboden bei Sand in Taufers. Ich empfinde beides als geniale Reiseziele.
Daher fiel es mir auch überhaupt nicht schwer sofort „Ja!“ zu sagen, als mich mein lieber Freund und bester Anwalt von Welt, Dirk Goldenstein, fragte, ob ich Laune hätte, mit ihm an den Gardasee zu fahren – denn, wir waren uns auch ganz schnell einig, dass wir auf dem Heimweg wieder das Hotel IRMA besuchen sollten. Nur dieses Mal nicht wie das Jahr zuvor nur für ein Mittagessen, sondern für drei Tage. Und weil wir zwei vielleicht ein bisschen verrückt sind und der Ostersonntag noch unverplant war, hingen wir einen Tag Skifahren am Speikboden dran.
Gesagt getan, ging es morgens um halb neun mit Sack, Pack und Coco los in Richtung Brenner. Bei schönstem Sonnenschein trudelten wir am frühen Nachmittag in Malcesine ein. Der werte Herr Hund fand gleich seinen Platz in der Sonne, während das menschliche Personal mit auspacken beschäftigt war 🙂
Es gibt zwei Wanderungen, die müssen am Gardasee sein: Einmal von Limone nach Riva und einmal von der Mittelstation auf den Monte Baldo hinauf. Vergangenes Jahr fuhren wir mit dem Schiff nach Riva und liefen zurück nach Limone. Der Anstieg ist so sehr sanft, der Abstieg mannigfaltig gefährlich. Zum einen ist der alte Karrenweg durch die sehr runden Steine und das starke Gefälle schwer zu gehen – es gab diverse Situationen, in denen ich kurzzeitig Halt verlor – und dann ist dieser Weg bei den Mountain-Bikern sehr beliebt. Die rasen dort mit 60 km/h und mehr herunter. Bremsen geht nicht, denn Abstand wird auch nicht gehalten…
Also entschieden wir uns für einen steilen Aufstieg und einen sanften Ausklang der Wanderung. Von Limone aus zieht sich der Weg hoch durch das Valle del Signó zur Passo Guil. Hier ist der gröbste Teil bereits geschafft und somit der perfekte Punkt für eine ausgiebige Pause. Auf 1.200 Meter Höhe hatten wir einen traumhaften Blick über den Gardasee.
Der Weg von dort über Pregasina nach Riva ist dann ein gemütlicher Spaziergang. Bevor es wieder aufs Schiff ging, gönnten wir uns noch ein feines italienisches Eis. Coco befand, Dirks Schoß ist der beste Platz auf einem Schiff – Männerfreundschaft eben.
Für den Aufstieg zum Monte Baldo wählten wir dieses Jahr eine andere Route. Eigentlich, um dem Schneefeld auszuweichen, dass auch im Mai letzten Jahres noch anzutreffen war. Nun gut, das „Ausweichen“ gelang uns nur mäßig. Wir standen dann halt in einem anderen Schneefeld. Dummerweise auch irgendwann ohne jegliche Spuren oder gar Wegzeichen. Allerdings schon in Sichtweite zu unserem Ziel – also wurde improvisiert. Das Wetter auf dem Monte Baldo war wenig gastfreundlich, die Hütte La Capannina dafür umso mehr. Und Hunger hatten wir alle, nach diesem Aufstieg.
Für den Rückweg gab´s dann ein Ticket für die Seilbahn. Zurück im Hotel hatten Dirk und Coco Männerdinge zu tun 😉
Unsere letze Wanderung am Gardasee sollte uns nach Tremalzo führen. Allerdings hatte ich im Vorfeld schon gewarnt, dass wir auch hier in den Schnee geraten könnten. März ist einfach zu früh für Wanderungen über 1.500 Meter. Und genauso war es auch. Da der Weg auch noch an der Nordseite seinen Anfang findet, standen wir schlicht vor einer Mauer aus Schnee. Klug ist, wer einen Plan B in petto hat und so ging es zurück auf die Südseite und mit weniger Höhenmetern gemütlich durch das Hochland.
Wir waren ganz schön fleißig, nicht wahr? Aber nicht zu vergessen: Unser Tag begann jeweils mit einem üppigen Frühstück und endete mit einem köstlichen Dinner. Und genau diesen Punkt wollten wir dann im Hotel IRMA noch ausbauen. Coco nahm also wieder Platz im Cabrio und wir flitzen vom Gardasee in schöne Meran. Weil uns der Muskelkater noch in den Knochen steckte gab es hier lediglich die „Hauswanderung“. Einmal von der IRMA über den Tappeiner Weg nach Schloss Thurnstein und über Dorf Tirol wieder retour. Ein Aufenthalt in Meran ohne diese Tour ist ausgeschlossen! Wer mehr über das Hotel IRMA wissen will, der kann sich hier, hier und hier einen Eindruck verschaffen.
Der letzte Halt auf unserer bunten Tour war dann Sand in Taufers. Hier sehr zu empfehlen das Restaurant „zum Turm“ und „Daimer„. Für den Absacker geht es dann in „Daniels Bar„. Aber der Grund unseres Hierseins war ausnahmsweise nicht die Fresserei. Wir wollten den Schnee ein letztes Mal nutzen. Wenn Engel reisen haben sie auch Glück mit dem Wetter. Während ich meine Woche auf der Piste damit für dieses Jahr auffüllte, stand Dirk zum ersten Mal seit 25 Jahren auf den Brettern. Meine Herren! Respekt! Und es wurde nicht gekniffen. Wir nahmen kurz vor 16 Uhr eine der letzten Gondeln ins Tal und ich glaube, der Herr Anwalt hat ein bisschen Blut geleckt 🙂
Eine jede Reise geht einmal zu Ende… Und nach einem solch bunten Programm ist der ruhige Alltag dann auch wieder angenehm 🙂