Eckhart Tolle – Eine neue Erde: Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung
Eckhart Tolle is ein kanadischer spiritueller Lehrer und Bestsellerautor. „Eine neue Erde“ beschäftigt sich mit dem geistig-seelischen Zustand der Menscheit. Im Leben trifft man immer häufiger auf Menschen die einem schlechtes wollen, nur ihren eigenen Vorteil sehen, jegliche Art von Gutmütigkeit verloren haben, Nächstenliebe ein völliges Fremdwort für sie ist, kurz : Menschen die komplett von ihrem Ego zerfressen sind.
Die meisten Menschen suchen dann nach Antworten wie, was habe ich falsch gemacht? Warum behandelt dieser Mensch mich so? Doch genau hier fängt auch unser eigenes Ego an sich zu ernähren und auf zu bauen. Tolle beschreibt diesen Zustand als einen krankhaften des menschlichen Geistes und dies hat nach ihm zu einer kollektiven Fehlentwicklung geführt. Trotzdem ist er der Meinung diesen Zustand mit einer inneren Wandlung, der der Erkenntnis, bekämpfen zu können.
Tolle erklärt das eigene Ego ist der Auslöser aller negativen Gefühle. Das Jetzt ist der Feind des Egos. Sobald wir im Jetzt sind verschwinden negative Gefühle bzw. sie werden anders. Er sagt „es ist Platz um das Gefühl herum“. Einfach gesagt, es kann uns nicht mehr beeinflussen denn es ist was es ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Um einen besseren Einblick zu erhalten habe ich hier eine kleine Auszug aus seinem Buch:
Der Egogeist ist vollkommen von der Vergangenheit geprägt. Seine Konditionierung besteht aus zweierlei: aus Inhalt und Struktur. […] Eine der grundlegendsten Denkstrukturen, durch die das Ego ins Leben gerufen wird, ist die Identifikation mit etwas. „Identifikation“ kommt von den lateinischen Wörtern „idem“, dass das „gleich“, und „facere“, das heißt“machen. Es ist also ein „Gleichmachen“, wenn ich mich mit etwas identifiere. Gleichmachen womit? Mit mir. Ich verbinde ein Ichgefühl mit etwas, und so wird es Teil meiner „Identität“. Eine der grunsätzlichsten Ebenen der Identifikation ist die mit Dingen: Aus meinem Spielzeug wird später mein Auto, mein Haus, meine Kleidung usw. Das ist das Schicksal des Ego. […] Das, womit man sich identifiert, sind ausschließlich Inhalte, während der unbewusste Zwang zur Identifikation strukturell bedingt ist.
Es ist die grundsätzliche Art und Weise, wie der Egogeist funktioniert. Wenn du mit dem inneren Körper in Berührung bist, identifierst du dich nicht mehr mit deinem Körper und ebenso wenig mit einem Denken. Das heißt, identifierst dich nicht länger mit der Form,sondern bewegst dich von der Identifikation mit Form zur Formlosigkeit, die auch „Sein“ genannt wird. Das ist deine wahre Identiät. Das Körperbewusstsein verankert dich nicht nur im gegenwärtigen Augenblick, es ist auch ein Weg aus dem Ego-Gefängnis heraus. Außerdem stärkt das Immunsystem und die Selbstheilungskräfte des Körpers.
Im nächsten Artikel stelle ich euch die Passage aus dem Buch vor, die sich der Kern des Egos nennt.