Die Frutania Sause
„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Drum nähme ich den Stock und Hut und tät das Reisen wählen.“ stellte bereits 1786 der deutsche Dichter Matthias Claudius fest.
Meine Urlaubstage in Meisters Hotel IRMA gehen zu Ende. Doch ich bin über ein ganz neues Wissensfeld gestolpert: Den Erdbeeranbau:
Auf einem vom Hotel organisierten Wanderausflug lernte ich Ellen und Elisabeth kennen. Die beiden Damen – Studienkolleginnen – reisen gerne zum „Saison-Ende“ von Elisabeths Arbeit nach Südtirol um richtig schön aufzutanken. Und sie reisen nicht alleine, sondern sind in der IRMA immer mit einer ganzen Gruppe Kollegen verabredet. Erdbeerbauern, deren Großhändler „Frutania“ samt Mitarbeiter, ein Herr aus der Forschung – acht Köpfe in Summe und alle durch die schmackhafte, rote Frucht verbunden.
Für diese Crew war es so spannend die Sorte der im Dessert verwandten Himbeere herauszubekommen, wie der Weinliebhaber darauf brennt das vermutete Terroir seines Weines bestätigt zu finden. Und ja! Die Herren erkennen an Farbe, Konsistenz und Geschmack, woher eine Beere wohl kommen mag und welche Sorte es ist.
Das Erdbeeren mit einer der empfindlichsten Obst Sorten ist, war mir auch neu. Genauso der Umstand, dass die Erdbeerpflanze lediglich 14 Monate „lebt“. Und durch diese 14 Monate ein Acker zwei Jahre bearbeitet wird um eine Erntesaison mit fünf, sechs Wochen zu erreichen! Auch dass das ideale Erdbeeranbaugebiet in Deutschland im Osnabrücker Land und Ostwestfalen befindet, hätte ich nicht gedacht.
Eine sehr lustige und sympathische Truppe, die Damen und Herren „Erdbeerfreunde“, die zu feiern und zu genießen verstehen. Es war eine schöne Zeit mit Euch – ich habe eine Menge gelernt – und die nächsten Erdbeeren werde ich mit größter Aufmerksamkeit verspeisen 🙂
Außerdem findet sich auf dem Stadtportal von Melle ein hübsches Filmchen über Elisabeths Erdbeeren. Leider war es mir nicht möglich zum Clip zu verlinken, darum hier gleich „live“: