Bryan Adams überrascht
Wow! Wieder einmal ein Fall von Beruf verfehlt? Nun gut, dass mit der Musik ist sicherlich Geschmackssache, aber ich kann offen gestehen, dass ich Bryan Adams nicht allzu gern hören kann.
Aber sehen! Beziehungsweise nicht ihn selbst, aber seine Fotografien sind sehr, sehr schön. Nicht nur, dass er schon einige Prominenz vor der Linse hatte, er scheint sich in der Fotografie keineswegs auf seinem bekannten Namen ausruhen zu wollen. Wirklich schön fotografiert und schön inszeniert er seine Bilder.
Er hat auch viele Kriegsversehrte abgelichtet, Armamputierte, Verstümmelte, alles Männer in Uniform. Teils ironisch, teils ernst, immer jedoch zeigt er die Grausamkeiten des Krieges in einem klaren und schlichtem Rahmen. Sehr zielgerichtet wirken auch die Fotografien der Stars und Sternchen, nicht viel Tamtam, mehr Wert auf Persönlichkeit. Vielleicht ist es auch dieser leichte Kitschgrad, Jerry Hall, die auf einer Luftmatratze im Pool liegt oder Schauspieler Udo Kier, wie er im knallroten Anzug und roten Socken neben roten Sofakissen auf einer Couch liegt, der so begeistert.
Bryan Adams Bilder necken den Betrachter und diese Seite des Künstlers kennt man so gar nicht aus seiner Musik. Für alle Interessierten: Seine Ausstellung „Bryan Adams – Exposed“ läuft noch bis Mitte Mai im NRW-Forum in Düsseldorf!