Berimbau
Berimbau ist ein brasilianisches Instrument, das überwiegend beim Capoeira (brasilianischer Kampftanz) zum Einsatz kommt. Es besteht aus einem gebogenem Holzstock, einem Draht (oftmals aus alten Autoreifen entnommen), dass über den Bogen gespannt wird und einem aufgeschnitten, ausgehöhlten Flaschenkürbis, der am unteren Drittel des Bogens befestigt wird. Zum Spielen benötigt man noch eine Baqueta (Holzstäbchen), ein Dobrão (Stein oder Münze) und eine Caxixi (geflochtenes Körbchen, das mit Pflanzensamen befüllt ist). Beim Spielen hält man den Bogen vor
sich, sodass der Kürbis auf der Höhe des Bauches ist, je nach dem wie nah man den Kürbis an den Bauch hält, verändert sich der Ton. Ebenfalls kann man mit der Dobrão die Tonhöhe verändern. Wird der Draht nur leicht mit der Dobrão berührt, wird ein hoher Ton erzeugt. Aber das überhaupt Töne erzeugt werden, braucht man die Baqueta, die an den Draht geschlagen wird. Ebenfalls in der spielenden Hand befindet sich die Caxixi, die bei jeder Ausholbewegung rasselt und den Rhythmus dadurch verstärkt. Die Berimbau ist das Hauptinstrument beim Capoeira, da die verschiedenen Rhythmen die Art und das Tempo des Spiels in der Roda bestimmten.
Der brasilianische Schlagzeuger und Perkussionist Dom Um Romão war ein begnadeter Berimbauspieler und brachte das Instrument in den 70er Jahren in die New Yorker Jazzszene. Er spielte unter anderem mit bedeutenden Jazz- Musikern, wie Astrud Gilberte, John Coltrane, Cannonball Adderley, Ella Fitzerald etc.