Bei den Nachbarn ist es auch schön
Zuletzt habe ich ein Loblied auf unser schönes Erlanger Umland gesungen. Doch auch ich sitze nicht nur zu Hause sondern übertrete gerne mal die Grenze in unsere Nachbarländer – und Nachbar-Nachbarländer 🙂
Eine phantastische Reisebegleitung sind dabei meine „Gaumenfreunde“ Stephan und Birgit. Denn damit ist schon mal eines klar: Wir werden hervorragend speisen! Der gemeinsame Trip war von langer Hand geplant. Bereits 2014 stellten wir fest, dass wir drei gerne Skifahren. Ich bin zu diesem Zeitpunkt nach 12 Jahren das erste Mal wieder auf Brettern gestanden und hatte soooo sehr Blut geleckt, dass wir uns sofort für Januar 2015 für fünf Tage gemeinschaftlichen Skifahrens verpflichteten. Schlimme Verpflichtung 😉
Und weil es in meinem Leben einen Mann gibt, der mir seltenst von der Seite weicht, kam der natürlich auch mit.
Es ging ins Ahrntal nach Sand in Taufers. Stephan und Birgit fahren quasi „schon immer“ dort hin, was mit der werten Verwandschaft zu tun hat. Ich selbst bin immer wieder gerne in Meran. Somit wusste ich, dass mit Südtirol ein gutes Ziel gewählt war.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir nun den Neid aller Leser zu ziehe: wir hatten perfektes Skiwetter. Sonnenschein, beste Schneeverhältnisse und einen super Skilehrer. Das Skigebiet Speikboden ist kein allzu großes, aber perfekt, wenn man lieber „schön“ als waghalsig fahren möchte. Natürlich nimmt die Anzahl der „ich brech einfach runter“-Fahrer zu, doch der Speikboden ist diesen „Helden“ oft zu klein. Somit hat man hier den Luxus relativ ungestört fahren zu können. Und wenn man möchte, erklären einen die Damen und Herren der Skischule Speikboden wie man weltschönste Bögen fährt.
Coco es genoss morgens einfach mal liegen bleiben zu können, während wir in den Schnee stapften. Dafür kamen wir kurz nach Mittag wieder ins Hotel. Den Nachmittag nutzten wir zum faul sein, baden oder für einen Ausflug ins nahe gelegene Brixen.
Kulinarisch war das Restaurant Daimer meine Lieblingsadresse. Die Sandnerkugeln, das Knödel-Tris gefolgt von den Marillen-Knödel ergeben das perfekte Menü. Dafür bedarf es aber auch ordentlich Hunger! Aber ich wüsste nicht, auf welches Gericht ich verzichten möchte. Einfach sooo lecker! Ebenso ein Muss ist Daniels Bar. Der Gastgeber ist klasse, die Drinks grandios, die Atmosphäre einladend.
Da meine „Urlaubsführer“ dank jahrelanger Erfahrung alle tolle Ecken kennen, durfte auch die Wanderung zu den Eis-Wasserfällen nicht fehlen. Auf den Fotos ist kaum zu sehen, wie imposant und großartig Mutter Natur hier gewirkt hat. Der Blick in die Tiefe ist Ehrfurcht gebietend.
Am Tag fünf ging es dann retour in die Heimat. In gemütlichen sechs Stunden errreicht man von Sand in Taufers das Frankenland. Und wie immer nach jedem Urlaub war es dann auch wieder schön zu Hause zu sein. Doch das mit Skifahren ist so eine Sache… Ich kann mich gar nicht erinnern, dass es mir mit einer anderen Sache ähnlich ergangen wäre. Ich hatte nach den Tagen am Speikboden noch mehr Lust zu fahren, zu fahren, zu fahren. Daher kam es wie es kommen musste: Ich war schneller als gedacht, wieder vor Ort – doch das ist eine andere Geschichte…