Alice im Wunderland oder Susanne auf dem Comic Salon
Mein weißes Kaninchen, das mich in seinen „Bau“ lockte, heißt Tillmann Courth und ist seines Zeichens Fachmann für 50er Jahre Horror-Comics. Tillmann lernte ich bereits im Herbst 2013 über meinen lieben Nachbarn Clemens kennen – und der Kontakt blieb bestehen.
Bereits Anfang des Jahres fragte mich also Tillmann, ob wir auf dem diesjährigen Comic Salon nicht meine Mode mit seiner Comic-Leidenschaft verbinden könnten. Für so etwas bin ich immer zu haben! Ich musste auch gleich an unsere Outifts vom Shooting mit Isabel Kowol denken – Verrückte, Superhelden und Comics, das ist doch ne klasse Kombination!
Also war klar, da rücke ich nicht alleine an. Für herrlichen Horror brauche ich Unterstützung und das kann niemand besser als eben Isabel. Und weil zwei Leute nett, aber vier viel besser sind, wurden auch noch Karo O’Hara und Satine Douce ins Boot geholt, zwei altgediente Mitstreiterinnen der Beauty-Connection 🙂
Der Comic Salon ist die größte Comic-Messe Deutschlands. Alle zwei Jahre strömen 25.000 Besucher nach Erlangen um sich über die neusten Zeichnungen, Künstler, Verlage und Entwicklungen zu informieren. Es kommen Fans, Liebhaber, Gelehrte, Fachleute und Neugierige.
Wir waren wohl am ehesten zu letzter Gruppe zu rechnen – keine von uns vieren wäre schon einmal auf dem internationalen Comic Salon gewesen. Und irgendwie wussten wir zwar, dass wir Tillmann an seinen Stand unterstützen sollen, aber was nun unsere Aufgabe ist oder um was für einen Stand es sich handelte, wussten wir nicht so recht.
Egal!
Wenn wir etwas machen, dann machen wir es richtig. Also trafen wir uns „Himmelfahrts-Mittag“ im Schauspiel Nürnberg – Isabels Arbeitsplatz – und ließen uns von ihr in Wesen aus anderen Welten verwandeln. Karo ging als „Queen of the little ones„, Satine ließ den grünen Superhelden auferstehen, ich verwandelte mich in ein zuckersüßes „Candy-Girl“ und Isbel mimte meine Zwillingsschwester – allerdings hatte sie einen kleinen Unfall…
Wir liefen also zu viert in der Heinrich Lades Halle ein und fanden auch relativ prompt den richtigen Stand. Comicoskop, heißt das E-Fachmagazin, dass Martin Frenzel bereits 2014 gelauncht hat. Martin Frenzel holte dann Tillmann und Hanspeter ins Boot und gemeinsam bereichten sie nun auf populärwissenschaftliche Weise über Neuigkeiten, Funfacts oder spannende Hintergründe. So konnten die drei herausfinden, dass die Figur des Asterix wohl einem amerikanischen Comic nachempfunden wurde, dass bereits 50
Jahre vor Asterix aus der Taufe gehoben wurde. Man lernt nie aus…
Das Problem eines digitalen Magazins ist die „Nichtvorhandenheit in fassbarer Materie“ 🙂 Wir fanden also einen Tisch mit vielen Flyern. Okay. Die müssen an den Mann und die Frau, sonst wird das nichts. Was für ein Glück, dass wir so dezent unterwegs waren 🙂
Wir hatten mächtig Spaß! Die Leute auf dem Comic Salon waren durchwegs gut gelaunt, offen und humorvoll. Da taten wir uns leicht, die Flyer zu verteilen und in zwei, drei kurzen Sätzen ein bisschen Werbung für Comicoskop zu machen. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir fotografiert wurden.
Martin bezeichnete uns gar als die „fantastischen vier“ 🙂
Es war übrigens reiner Zufall, dass wir farblich so wunderbar zum Comicoskop-Tisch passten. Alles grün!
Ein Manko hatte das ganze: Wir waren viel zu spät gekommen! Gut, das ließ sich nicht anders einrichten, da unsere liebe Satine inzwischen aus Hessen anreist um mit uns verrückte Dinge zu unternehmen. Doch die vier Stunden vergingen so schnell, dass noch keine von uns nach Hause wollte. Darum genehmigten wir uns eine Runde grooooße Eisbecher. Bei strahlendem Sonnenschein saßen also vier grün/schwarze Außerirdische im Erlanger Toscani und löffelten artig Eis. Selbst hier wurden wir noch fotografiert 🙂
Ich müsste einfach mal so in Verkleidung auf die Straße gehen. Ob ich dann auch so schnell Leute kennenlerne, wie auf dem Comic Salon? Björn Kollaski zum Beispiel fing uns bereits am Eingang ab und schickte mir auch die Fotos im Nachgang zu. Alexander Lachwitz ließ uns für sein Comic-Projekt posen und unzählige andere namenloser Kameraträger hielten mit der Linse drauf.
Doch irgendwann geht auch der schönste Tag zu Ende und auch Superheldinnen und Oberschurkinnen freuen sich dann auf die heimischen vier Wände…
…zum Glück ging der Comic Salon über vier Tage 🙂 –> t.b.c. 😉
Nachtrag: Ich wurde von Martin Frenzel darauf hin gewiesen, dass die Idee Mädels an den Stand zu holen von ihm stammte und nicht Tillmanns Kopf entsprungen ist. Tillmann handelte also auf Anweisung des Chefredakteurs von Comicoskop.