Aino Laberenz – „Ich bin kein Mensch der groß positioniert oder irgendwelche Haltungen einnimmt“
Die meisten kennen Aino Laberenz als Ehefrau des verstorbenen Regisseurs Christoph Schlingensief. Doch zählt sie mittlerweile zu den wichtigsten Kostümbildnerinnen Deutschlands und für viele als Stil-Ikone, wie sie von der deutschen Vogue betitelt wird. Sie arbeitete schon an der Bayerischen Staatsoper, an der Berliner Volksbühne, am Wiener Burgtheater und bei den Bayreuther Festspielen.
Wer einige Kostümbilder von ihr gesehen hat, weiß dass diese Frau Talent und ein wahnsinniges Gespür für Ästhetik besitzt und ich glaube genau das sind auch die Dinge was mich an ihr so faszinieren. Man hat das Gefühl sie muss sich nicht präsentieren oder krampfhaft versuchen anders zu sein, wie es viele in der Modebranche tun. Ihr Stil wirkt bodenständig aber doch auf ihre eigene Art und Weise extravagant. Einfach authentisch. In einem Interview erzählt sie, seitdem sie als Kostümbildnerin tätig ist, gibt es das Wort „niemals“ in Bezug auf die Mode nicht mehr und das sie viel mit Farben und Materialien experimentiert. Die Freude daran merkt man ihr auch, wie ich finde, sehr an.
Ich finde es nur zu erfrischend mal wieder eine erfolgreiche Frau in der Modewelt zu sehen, die sich eben nicht um jeden Preis präsentieren muss und den großen Marken nachrennt, sondern das anzieht und das entwirft was ihr einfach gefällt.