Wenn einer eine Reise tut…
Ich konnte schon öfter erzählen, dass das Leben einer Schneiderin recht bewegt sein kann. Auch rein räumlich 🙂
So ergab es sich im Januar 2015, dass ich eine Tour vor mir hatte, die richtig gute Planung erforderte: Mit Hund im Gepäck an den Chiemsee, von dort aus für eine Nacht nach Schottland – das ohne den Vier-Pföter – und dann wieder nach Hause.
An den Chiemsee lockte mich Susanne Westphal und Ihr „Ideentag im Pool“. Vergangenes Jahr war ich das erste Mal mit dabei und es war sofort klar: Wenn Susanne das erneut organisiert, bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei!
Danach ließen wir die Autos am Prienavera stehen und liefen ein ganzes Stück um den Chiemsee herum, bis wir in Gstad das Schiff auf die Fraueninsel nahmen. Auf dem Fußmarsch gab es einige „Aufgaben“ zu erfüllen, die Susanne beim Frühstück ausgegeben hatte. Versucht mal Euer Leben in fünf Sätze zu packen. Was ist für das Gegenüber wichtig, damit ein reelles Bild der Ist-Situation vermittelt wird? Welche Pläne hat man? Und mit welchen Herausforderungen bin ich konfrontiert?
Egal ob man selbst erzählt, oder zu hört, neue Idee und Lösungen kommen ganz von alleine. Oft waren es auch Nebensächlichkeiten, die für mich zu ganz wichtigen Gedanken wurden. Zum Beispiel erzählte mir Ulrike Bergmann-Albrecht von den „Plankton-Themen“: Sich beim Schreiben nicht auf die ganz großen Komplexe stürzen, sondern lieber einen klar umsteckten Bereich, dafür aber in die Tiefe gehend, zu besprechen.
Oder das Feedback von Sabrina Gall. Sabrina interessierte, wie ein Auftrag bei uns im Atelier abläuft. Und um das möglichst praktisch zu halten, gab´s unterwegs eine Beratung für Sabrina in Sachen Abendkleid. Sabrina war total begeistert. Sie meinte, ich würde es schaffen, das Kleid in ihrem Kopf real werden zu lassen… Ha! Gut zu wissen, dass es funktioniert! Denn das ist das A und O für eine beiderseits zufriedenstellende Arbeit!
Es war auch eine große Freude wieder ein paar Sätze mit der großartigen Maren Martscheko zu wechseln. Seit unserer Espressostrategie bin ich ein Fan 🙂
Nach dem Mittagessen auf der Fraueninsel ging es zurück nach Prien und zum relaxen ins Prienavera. Fürs Plantschen blieb nicht sehr viel Zeit, da es sooo viel zu erzählen, zu planen und zu hören gab. Selbst das anschließende Abendessen verlängerte den zeitlichen Rahmen nicht genügend. Doch irgendwann ist der schönste Tag herum. Die Züge fahren in die Heimat und das Bettchen ruft.
Die übrigen sieben Damen, die mit im „Ideenpool“ planschten, hier aber nicht namentlich genannt sind, hatten nicht minder interessante Geschichten zu erzählen. Nur ein bisschen Geheimnis muss ja bleiben 🙂 Ich kann nur jeder ans Herz legen, sich den nächsten „Pool-Termin“ zu blocken und dabei zu sein!Ich starte jedenfalls am nächsten Tag in ein neues Abenteuer – bei unglaublicher Kulisse…