Tessin – pinkes Plastik
Jessas! Was wird das denn hier? Ein Artikel über pinkes Plastik im schönen Tessin?
Tatsache!
Aber natürlich ist das pinke Plastik kein Abfall, der uns störte, sondern ein Kleid.
Wie es zu so einem Kleid kommt? Da gibt es in Frankfurt einen super Marketing Menschen, der vor einigen Jahren für Oppenheim MacQuarie die neuen Hostessen-Outfits in Planung hatte. Jeromy ist ein hochkreativer Kopf – was ich in einem Bankenumfeld gar nicht erwartet hatte. Er hatte die Idee mit farbig-transparenter Folie zu arbeiten. Wir probierten einiges aus – aber den Kollegen war es dann doch etwas „zu mutig“.
Die 30 Meter Folie stehen seither in unserem Atelier. Im Rahmen der Sommernachtsträume wurde ich vergangenen Sommer immer wieder gefragt: „Was machen Sie eigentlich, wenn es regnet?“ Also brauchten wir eine Kollektion, oder zumindest einige vereinzelte „regenfeste“ Outfits. Da war der Griff zur Folie vorprogrammiert!
Was als Gag auf den Sommernachtsträumen gezeigt wurde, hatte im Verzasca Tal seinen großen Auftritt. Jacky zauberte ein grandioses MakeUp und bauschte Ioulias Mähne zu einem irren Gespinnst auf. Die Herren Christian Ruosch und Roman Busch hielten alles digital fest.
Derweilen ist das verrückte Kleid gar nicht so aufwendig: Das Unterkleid ist eine Jersey-Röhre. Oben Gummi drin, damit es nicht runter rutscht. Der Rock aus der Folie ist am Jersey angesetzt und so lang bemessen, dass er unten schön voluminös bauscht. Der Oberteil besteht aus einzelnen Folienstreifen, die an einem Steg aus dem schwarzen Jersey enden. Auf Taillenhöhe ist ein Gummi eingearbeitet, der Rock und Folienstreifen auf die nötige Taillenweite zusammenhält.
Das es richtige Plastikfolie ist sieht man übrigens gut am Rockteil: Mit fortlaufender Zeit sammelte sich darin mehr und mehr Kondenswasser. Das Kleid kann man einfach nicht im Sommer shooten 🙂