Tessin – das "braun-türkise"
Es gibt Kleider die haben keinen richtigen Namen. Okay, wahrscheinlich haben die meisten Kleider keinen Namen. Aber wenn man seine Garderobe selbst näht unterhält man sich mit den Kolleginnen oft über diese Stücke und dann tut es gut, wenn alle wissen, von welchem Kleid man gerade spricht.
Das Kleid habe ich mir anlässlich unserer zweiten „Augenschmaus & Gaumenfreuden„-Modenschau im Elements genäht. Den Chiffon habe ich mal in einem Stoffoutlet in der Nähe von Frankfurt abgestaubt. Dunkelbrauner Grund mit türkisen und hellbeigen graphischen Mustern. Irgendwie 70er Flair.
Diesen Chiffon habe ich mit türkisem Lammnappa kombiniert. Der Stehkragen, der BH und die Passe sind daraus gearbeitet.
Die Front ist aus zwei trapezförmigen Stoffstücken gearbeitet. Am Hals und der Passe ist der Chiffon in Falten gelegt. Damit die Falten über der Brust nicht unkontrolliert aufspringen sind sie hier unsichtbar gefangen und auf dem BH fixiert.
Der Rock besteht aus insgesammt vier Tellern: zweimal der gemusterte Chiffon, einmal unibrauner Chiffon und eine Lage Futter. Warum soviele Teller? Es gibt nichts schlimmeres als zu wenig Stoff. Vor allem, wenn man mit dünnem, leichtem Stoff arbeitet. Dann sieht so ein Kleid schnell nach „Fähnchen“ und „billig“ aus. Daher werden Chiffon Kleider oft zur „Materialschlacht“. Was der Stoff dünn ist, braucht man hinterher an laufenden Metern.
Auch dieses Kleid wurde im Tessin das erst Mal in Szene gesetzt. Und das obwohl es ja seit April 2012 existent ist. Liebe Dank an Thomas Adorff, Christian Ruosch und Roman Busch für die gelungenen Aufnahmen. Und natürlich auch hier mein Dank an Jacky für Haare & MakeUp und an unser Model Ioulia. Dream Team!