Stoff & Stöffchen
Am Freitag, den 13. November haben wir ein neues Veranstaltungs-Format ausprobiert. Modenschauen ist man von uns gewohnt, doch wir hatten keine Lust auf diese „Personalschlacht“. Für eine Modenschau braucht man mindestens 12 Leute. Jetzt laufen unsere Mädels von der „Beauty-Connection“ sogar ohne monetäres Salär für uns, doch ein Minimum ist natürlich, dass wir dann wenigstens die Verpflegung stellen und für Fotografen sorgen, die das ganze für die Mappen der Mädels festhalten.
Das ist also alles ziemlich viel Aufwand. Wenn man dann aber lediglich 15 oder 20 Gäste hat, ist der Aufwand schlichtweg unrentabel. Hinzu kommt, dass wir zwar inzwischen großartige Räume haben, diese aber für eine Modenschau doch wieder nicht geeignet sind. Das würde nie richtig sexy werden.
Also hatte Magdalena und ich uns ein Konzept überlegt, das ohne „Personal“ zu machen ist: Eine Mode-Führung! Dazu haben wir einfach alle unsere Puppen mit Klamotten angezogen und konnten so unsere Gäste von Puppenpaar zu Puppenpaar führen um dort über die einzelnen Stücke zu referieren.
Uns war von Anfang an klar, dass wir das gerne mit Carola Büttners Weinen aus dem Bellaventi kombinieren wollen. Und wenn es etwas zu Trinken gibt, benötigen wir auch etwas, zu Essen. Dafür ist Zacharias Dengler meine liebste Adresse.
Nun galt es noch einen roten Faden zu finden, der uns einen Aufhänger liefert, für das, was wir zeigen werden. Da bietet sich doch ein Tag an: Morgens um neun beim Frühstück, Mittags beim Business-Lunch, zum Nachmittagstee um drei, zum Cocktail in der Bar und schließlich im Ballsaal sind immer andere Outfits gefragt. Hervorragend!
Während dieser Überlegungen, bemerkten wir auch, dass wir mit unseren Puppen, den Weinen und dem Essen bereits drei Sinne erfolgreich beschäftigt haben werden: Sehen, riechen und schmecken. Pah! Da muss noch Musik und etwas Haptisches her!
Peter Bongartz war von der Idee sofort begeistert und hat keine Mühen gescheut uns zu jeder Tageszeit den richtigen Song zu suchen. Für die haptischen Eindrücke konnten wir selbst sorgen: Welcher Stoff fühlt sich an, wie der frische Morgen? Was für ein Gefühl verbinde ich mit der Arbeitszeit und welches mit den späten Abendstunden?
Ich war im laufe des Freitags ganz schön nervös. Ist dieses Konzept zu Theorie lastig für unsere Gäste? Zu verkopft? Langweile ich unser Gäste mit Fachwissen zu Tode?
Alle Bedenken umsonst! Uns ist soviel Lob und Anerkennung ausgesprochen worden, dass wir unser „Stoff & Stöffchen“ ganz sicher wiederholen werden. Am Samstagmittag erreichten mich von einem Gast folgende Zeilen, die mir eine große Ehre sind:
Liebe Frau Spitz, Erika und ich bedanken uns herzlich für den ganz besonderen, inspirierenden Abend; der Nachhall fühlt sich wunderbar an. Mein Motto: „Dankbar das Leben feiern“ wurde voll erfüllt. Meine höchste Anerkennung für Sie und Ihre Helfer. Ich fühlte mich umsorgt und verwöhnt. Liebe Grüsse Ulla |
ps: Dass die Fotos ein bisschen verschwommen sind, lag angeblich daran, dass sich die Leute sooo schnell bewegt hätten. Vielleicht lag es aber auch an den leckeren Weinen von Carola 😉 – Danke fürs festhalten im „halb-bewegt-Bild“! 😉