Sol Y Mar Makadi Sun
Mein immer und ewiger Hotel-Favorit ist und bleibt Meister´s Hotel IRMA in Meran/Südtirol. Doch im Februar befindet sich das IRMA noch im Winterschlaf. Und wenn es sich zu diesem Zeitpunkt als äußerst dringend ergibt, zu verreisen, mir nach einer Portion Sonne ist, ich aber andererseits keine ewige Anreise haben möchte, ist Ägypten das perfekte Ziel.
Für Reiseangelegenheiten gibt es für mich genau eine Adresse: Carola Hoffmann und ihr TUI-Reisebüro Hense, Horst Hense GmbH in Hersbruck. Die Mädels machen das richtig gut! Als erstes wird erfragt, was einem in seinem Urlaub wichtig ist. Dann gibt es die ersten drei Vorschläge. An Hand dieser und einem weiteren Gespräch ergibt sich für die Reisefachfrauen ein genaueres Bild, wie sie den zukünftigen Urlauber glücklich machen können. Und yesss! Das Sol Y Mar Makadi Sun war schlichtweg perfekt!
Durch den frühen Reisezeitpunkt kam mir auch noch zu Gute, dass das Hotel noch nicht voll ausgebucht war. Herrlich, wenn man den Luxus von prall gefüllten Buffets ohne Anstehen genießen kann 🙂 Das Sol Y Mar Makadi Sun ist das kleinste Hotel in der Makadi Bay Anlage. Was aber nicht bedeuten würde, dass es ihm an irgendetwas fehlt. Der Pool bildet geschmackvoll eingerahmt von den drei Häusern, die die Hotelzimmer beherbergen, das Zentrum. Um den Pool finden sich neben den Liegen und Oleander überwachsenen Pergolas eine Bar, viele kleine Kaffee-Tischchen und die Terrasse des Restaurants.
Der Strand ist vom Hotel aus nicht sichtbar, da das Sol Y Mar etwas zurückgesetzt in Makadi Bay zu finden ist. Der Weg zum Strand mäandert durch wunderschön angelegte Gärten zwischen zwei weiteren Hotels hindurch. Zur Hauptsaison ist der Strand sicher rappelvoll. Aber wie gesagt: wohl dem, der zu ungewohnter Zeit reist 🙂
Ich hatte mich ganz bewusst für eine „all inclusive“ Reise entschieden. Ich wollte entspannen, entspannen, entspannen. Mir war nicht nach Abenteuer und Entdeckungsreise. All inclusive Buffets haben nicht unbedingt den besten Ruf. Doch das was im Sol Y Mar Makadi Sun geboten ist, braucht sich nicht zu verstecken! Frühstück, Mittagessen und Dinner… natürlich gab es gewissen Dinge jeden Abend – grüner Salat zum Beispiel 🙂 Am coolsten fand ich die Ecke mit dem landestypischen Essen. Nicht alles war nach meinem Geschmack, aber probiert werden musste! Und es gab dabei auch irr leckere Gerichte.
Was mich beim Essen am meisten beeindruckt hatte waren zum einen die Krebse, die es zweimal gab: Eine ordentliche Sauerei, da man die gegrillten Schalentiere mit den Händen auseinanderbricht und dann das Muskelfleisch aus den Beinen und Scheren saugt. Geschmacklich den Einsatz mehr als wert! Die andere Geschichte, bei der ich nicht wiederstehen konnte, war das arabische Nachspeisen-Eck. Yummi!
Kurz vor meiner Rückreise gab es dann noch ein Ereignis, dass mich stark an einige Zeilen aus der Bibel denken ließ. Ich sitze gerade beim Frühstück, als sich der Himmel „verdunkelt“ und die Luft von einem Surren erfüllt ist.
Unzählige Heuschrecken flatterten da durch die Luft. Im ersten Moment konnte mir auch niemand erklären, woher die Viecher kamen. Im Verlauf des Tages fand sich die Erklärung: Die Allesfresser hatten die ägyptischen Mülldeponien als Futterplatz entdeckt. Müll wird in Ägypten „einfacher“ entsorgt, als wir das in Deutschland gewohnt sind… Um nun die Heuschrecken los zu werden, wurde der Müll in Brand gesetzt und was bleibt den Tierchen dann anderes über als davon zu flattern? Eindrucksvoll! Auf bis zu zehn Zentimeter brachten es die größten Heuschrecken.
In Summe sei gesagt: Es waren elf wunderschöne Tage, die genau den gewünschten Effekt für mich hatten: Abschalten, entspannen, Kraft tanken. Die Ägypter habe ich als freundliche, humorvolle Menschen kennen gelernt. Gerade in den Tourismuszentren trifft man auf gebildete und weltoffene Menschen. Es ist normal, dass mindestens noch englisch, meist auch noch russisch, deutsch, italienisch und spanisch gesprochen wird.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich den trüben Tagen wiederholt entfliehe um die Ägyptische Sonne und Gastfreundschaft zu genießen.