Projekt: Fischjacke
![]() |
Das Projekt Fischjacke… ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht mehr, wie, wo und wann die Idee entstanden ist. Vermutlich an einem Samstag in der Erlanger Enoteca beim Kaffee mit Stephan Sachs – „dem Fisch“ 🙂
Wir haben da ja noch diesen genialen hoch-orangen Stoff im Lager liegen – 2% Metall! – geniales Gewebe!!! War mal wieder ein Einkauf einer schwerbegeisterten Schneiderin… aber welcher Kunde traut sich an so einen Stoff ran? Da musste erst ein Goldfisch her 😉 Und nach kurzer Diskussion war klar: grauer Flanell, oranger Metall-Stoff-Fisch und der Rest ergibt sich. |
Die erste Anprobe: ein Nesselmodell. Die Jacke wird aus einem ganz einfachen Baumwollstoff mit jeweils 1cm Nahtzugabe „zusammengeschossen“ um überhaupt mal zu sehen, ob das so passen kann. Gerade bei Überjacken ist es nicht ganz einfach im Gespräch mit dem späteren Träger herauszubekommen, wie weit die Jacke denn sein soll. Was wird später drunter getragen? T-Shirt und Hemd? Oder auch mal ein dicker Pulli?
Soll die Jacke selbst wärmen oder nur dekorativ sein?
Das schöne an einer Maßarbeit ist, dass man alle Träume und Wünsche des Kunden berücksichtigen kann. Für Stephan war es eine „iPhone-Innentasche“, die den Maßen des iPhones derart entspricht, dass das gute Stück nicht in den Untiefen des Taschenbeutels verschwindet, aber auch nicht mit ach und krach an seinen Platz gequetsch werden muss.
Für das Innenleben suchten wir einen fröhlich karierten Seersucker aus – und um auch innen den „Goldfischcharakter“ zu bewahren, gab´s zwei orange Streifen ans Beleg.
Der Fisch, Stephan Sachs Logo, prangt nun in 30 mal 30 Zentimeter Größe auf dem Rücken der Flanelljacke. Mit Hilfe von perlmut-weißem Lack und schwarzem Samt bekam der Fisch auch ein richtiges Auge appliziert. Nun dümpelt er fröhlich auf Herrchens-Rücken und leuchtet durch die dunkle Nacht…
Nach knapp 30 Stunden Anfertigung bekam das „Projekt: Fischjacke“ einen besonders schönen Abschluss aufgrund des Mediums, über das ich Stephan Sachs überhaupt erst kennenlernte: Twitter! Da erfreulicherweise ein Mitarbeiter aus Stephans Firma unter meinen Followern weilt, konnte ich über diesen Herrn eines Mittags bis an Stephans Arbeitsplatz vordringen und dort als kleine Überraschung die Jacke übergeben. – An dieser Stelle nochmals lieben Dank an besagten Kollegen 😉