Muskelkater de luxe
Ich hatte das Glück Atze Bauer einmal mehr beim Erlanger BNI Frühstück zu vertreten just als Robert Hofmann seine zehn Minuten Präsentation hielt.
Robert Hofmann ärgert Menschen.
Psychologisch betrachtet gibt er wohl nur weiter was er bereits als kleines Kind gelernt hat. Denn bereits mit sechs Jahren startete Robert seine Taekwondo Karriere. Mit gerade mal 20 Jahren war Robert Deutscher Meister und startete seine Profi-Karriere. Robert heimste dann mal eben noch den ersten Platz bei den German Open ein, wurde Vize-Militärweltmeister und wurde in den deutschen Nationalkader aufgenommen.
Inzwischen gibt er sein Wissen und seine Begeisterung für den Sport an Normalsterbliche weiter und hat sein eigenes Studio mitten in Nürnberg. „Personal Athletic“ nennt sich seine Schmiede für den gesunden Geist und fitten Körper.
Was mich nun bei Roberts Präsentation morgens um halb acht so begeisterte, ist sein ganzheitlicher Ansatz. Er schwört auf „funktionelles Training“ – Training mit dem eigenen Körpergewicht, bei dem nicht ein Muskel trainiert wird, sondern ganze Muskelgruppen und gleichzeitig die Koordination verbessert wird.
Robert berichtete davon, dass er mit dem „FMS-Test“ – functional movement screen – exakt bestimmen kann, wo die Defizite seiner Klienten liegen. Das fand in phänomenal und wollte unbedingt diesen Test machen um mein Ergebnis zu kennen. Also noch am selben morgen einen Termin vereinbart. 60 bis 90 Minuten Zeit sollte ich mitbringen. Und Klamotte in der ich mich gut bewegen kann.
Robert zeigte mir einen Bewegungsablauf und ließ in mich dann nachmachen. Diese Bewegungen sehen total einfach aus. Ich war dann etwas verblüfft, dass mein Körper offensichtlich nicht in der Lage ist, das genauso einfach nach zu machen. Und das hatte nun wenig mit Kraft zu tun. Manche Übungen fielen mir auch sehr leicht.
Robert erklärte mir bei jeder Übung, was er sieht – wo meine Defizite liegen.
Verblüffend! Nach einer guten Stunde waren wir durch. Die meiste Zeit haben wir gelacht und nicht gesportelt. Ich bin nicht ins Schwitzen gekommen, aber meine Durchblutung freute sich 🙂 Äh ja… und ich hatte bereits jetzt die Vermutung, dass sich da ein wenig Muskelkater zurück melden würde. Obwohl wir gar keine großartigen Wiederholungen von irgendeiner Übung gemacht hatten, sind diese Übungen so gezielt und intensiv, dass das – zumindest für mich – schon ausreichte.
Robert erklärte mir nach dem FMS-Test noch einige Übungen, die ich jederzeit mache kann. Dazu benötige ich keine Geräte, höchstens einen Besenstiel. Und tatsächlich, ich mach die Übungen gerne. Abends vorm Fernseher, morgens beim Zähneputzen im Bad, wenn ich irgendwo auf jemanden warte…
Mein persönliches Fazit: Mal sehen, wie lange meine Begeisterung anhält – so ehrlich muss ich schon sein. Eventuell übertönt der innere Schweinehund in ein paar Wochen das gute Gefühl. Dennoch bin ich mir in einem Punkt sicher: Ein Fitness-Studio mit seinen Maschinen macht nur halb so viel Spaß. Hier merke ich, dass ich weiter komme und mir nützt. Und ich glaube/hoffe, dass das die Motivation sein wird, die mich am Besenstiel hält.
Am Ende hat sich der FMS-Test für mich auf jeden Fall rentiert. Ich habe viel über mich und meinen Körper gelernt und habe vorallem Zusammenhänge verstanden, die mir bis dato völlig schleierhaft waren.
Ich kann Robert Hofmann jedem nur wärmstens empfehlen und wünsche jetzt schon viel Spaß beim Erkunden des eingenen Körpers.