Herzstillstand
„Noch 39 Tage… noch 39 Tage? Noch 39 Tage!
Dann ist Samstag, der 20. Oktober 2012. Und bitte, bitte, da haben wir annehmbares Wetter, will heißen, kein Sturm, kein Hagel, kein Gewitter, keinen Wolkenbruch. Lieber sanfte 24 Grad und Sonnenschein 🙂
Zumindest zwischen 15:30 und 18:30 – danach darf meterologisch die Welt untergehen.
Warum? Nun, am 20. Oktober 2012 um 16 Uhr startet unsere siebte Modenschau – und wohl das größte Projekt, dass ich in dieser Richtung je aufgezogen habe. Ich habe am Sonntag die Namen der Leute notiert, die dabei sein werden. Wow! Im Moment und sofern ich niemanden vergessen habe: 37 Menschen.
37 Menschen helfen mit für hoffentlich gaaaanz viele andere Leute eine 90 Minütige Show zu basteln, die natürlich NOCH besser sein soll, als die Modenschauen davor.“
Das sind die beiden Absätze die ich Montag morgen bereits getippt hatte. Dann kam irgendwas dazwischen und ich gedachte den Artikel später fertig zu schreiben.
Womit ich nicht gerechnet habe war das:
Hallo Frau Spitz,
Ich habe leider ganz schlechte Nachrichten für Sie! Es ist mir sehr unangenehm, da Sie ja schon viel Arbeit in die Ich hoffe wir finden vielleicht nächstes Jahr noch einmal zusammen Viele Grüße, Sarah Kling FMS-Computer Erlangen GmbH – Der Apple Premium Reseller im Besold’schen Palais |
Herzstillstand.
Modenschau ohne Location? So eine Information eben mal via Mail? Wieso? Weshalb? warum? Gibt es keine Möglichkeit? Was ist da los? Was ist passiert?
Ich habe alles liegen und stehen gelassen – inklusive einer überraschten Nähschülerin und eines Praktikanten, der eben den ersten Tag da war – und bin rüber zu FMS geflitzt. Keine weiteren Infos, keine Möglichkeiten, ein betröppeltes Gesicht und der Hinweis auf’s Palais Stutterheim.
Hier war nichts zu gewinnen.
Also habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt um eine andere Location zu finden. „Geht nicht, gibt´s nicht!“ Der Wahlspruch meiner Ausbilderin Frau Bachmann hämmerte mir im Hirn. „Absagen ist keine Möglichkeit!“
Doch.
Am Mittwoch Abend habe ich mich geschlagen gegeben. Es gibt Locations, die zu teuer sind, die wir nicht bekommen, die nicht frei sind, die im falschen Viertel liegen, die zu unserem Konzept passen.
Der Mittwoch Abend war nicht schön. Ich habe stundenlang mit mir gerungen. Schlussendlich waren es die Worte einer sehr weisen Frau und das Verständnis eines guten Freundes, welche Entschluss findend wirkten.
37 Menschen absagen. 37 Menschen einen kleinen Traum nehmen. Das war der unangenehmste Teil der Geschichte.
Doch was nützt eine klasse Veranstaltung, die uns finanziell davon läuft oder nicht genügend Würdigung erfährt, weil die Location unpassend ist? Nüschts.
Großes Glück in der Situation: Es waren noch keine Flyer gedruckt und die Facebook-Veranstaltung war noch nicht „scharf“ geschalten. Uuuuund: Wir haben nun eine erstklassige Show, einen super Flyer, ein perfektes Konzept und eine geniale Truppe „in der Schublade liegen“, die wir – sobald sich eine geeignete Örtlichkeit auftut – aktivieren können!
Nicht mehr in diesem Jahr. Ich habe gerade „die Schnauze voll“. Aber wie ich mich kenne, brennt es mir im Frühjahr wieder unter den Nägeln.
Meinem Team an dieser Stelle ein herzliches Danke schön! Danke für Euer Verständnis bezüglich meiner Entscheidung. Ich freue mich, dass alle 37 Mitstreiter mit mir der Meinung sind, dass uns allen ein übers Knie brechen nicht würdig wäre udn sich schon jetzt für neue Schandtaten bereit erklärt haben.
Und um unseren Grafiker Robert Lihm zu zitieren (der den guten alten Oskar Wilde hiermit zitierte ;-)): Am Ende wird alles gut! Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende!
In diesem Sinne: Stay tuned!