Fünf Tage Abstinenz
Fällt es unserer verehrten Leserschaft eigentlich auf, wenn sich unser Rythmus, mit dem wir Artikel veröffentlichen, verändert? Die ganz Aufmerksamen sollten sich nun eigentlich schon sorgen! Fünf Tage kein neuer Artikel? Was ist los? Provoqué, Spitz Maßdesign, das ganze Team ausgeflogen? Gibt´s die Mädels nicht mehr? Des Schreibens müde?
Nun ja, die letzte Frage ist der Wahrheit noch am nächsten. Nicht unbedingt des Schreibens müde – aber die Zeit wurde zu knapp. Zu knapp für fast alles. Trotz der schreiberischen Unterstützung von Karen und Olga schaffe ich es in den letzten beiden Monaten nicht mehr, alle zwei Tage mit einer neuen Thematik aufzuwarten. Und ich möchte auch die treuen Leser nicht mit lieblos dahingeschmierten Zeilen langweilen.
Es soll nicht der Entschuldigung dienen, aber vielleicht ein wenig Verständnis schaffen: Im Vergleich zu einem Angestellten mit einer 40 Stunden Woche schaffe ich es derzeit auf 768 Überstunden seit dem 1.1.2012. Und bei aller Freude, die mir mein Job bereitet – würde ich heute erneut geboren und um all die Konsequenzen wissen, ich würde wieder den selben Beruf ergreifen – ist es an der Zeit zu verschnaufen.
Daher habe ich mich am Sonntag in mein Auto gesetzt und bin nach Meran getuckert. Während es in Erlangen 17°C hatte und regnete, kam ich in Meran bei 36°C und Sonnenschein an. Daher bin ich gar nicht böse, dass es am Montag dank einiger Sommergewitter abkühlte.
Ich fahre seit meinem siebten Lebensjahr nach Meran. Damals natürlich noch mit meinen Eltern und meinen Brüdern. Inzwischen ist es mir auch ein liebgewonnenes Ziel für ein paar Tage mit mir alleine geworden. Und seit ich feststellen durfte, dass meine Kondition besser ist als ich immer annahm, hat Meran doppelten Wert für mich. Von meinem Hotel aus, laufe ich morgens los um Mittags auf 2.600 Meter Höhe ins Tal zu blicken und mich zu freuen, dass ich die Höhenmeter überraschend leicht überwunden habe.
Es tut gut, die Seele einige Tage baumeln zu lassen, zu wissen, dass in der Heimat Olga und Karen die Stellung halten und ich mir diesbezüglich nun wirklich keinerlei Sorgen machen müsste.
Wer hätte das gedacht? Als ich zum 1.1.2000 mein kleines Gewerbe anmeldete, habe ich weder an ein Blog gedacht, dass im Monat von durchschnittlich 3.000 Lesern besucht wird, noch an zwei phantastische Mitstreiterinnen, die mir den Rücken frei halten, wenn ich mal Zeit für mich benötige.
Lieben Dank Euch beiden, Olga und Karen! Und lieben Dank unseren grandiosen Kunden! Wir sind drei, weil Sie uns schätzen und verstehen, welchen Genuss wir Ihnen bieten.
Und während ich hier dem Genuss des wohligen Nichts-Tuns, Wanderns und der südtiroler Küche fröne, wünsche ich all den lieben Menschen in der fernen Heimat eine gute Zeit. Wartet nur, bis ich nächste Woche wieder bei Euch bin. Eine Susanne mit frischer Energie kann zuweilen anstrengend sein mit all Ihren Ideen und Visionen 😉
À bientôt!