Die Macht sei mit Dir!
Star Wars finde ich schon seit ich denken kann cool! Ich habe Zeichnungen, die ich vor 25 Jahren angefertigt habe, die Luke Skywalker auf Dagobah zeigen. Die Filme habe ich immer wieder verschlungen und es war ein Heidenspaß die Sprache von Yoda zu imitieren.
Und dann kam 2014 dieses Zusammentreffen mit Nick Maley zustande: Nick Maley ist ein britischer Maskenbildner, der maßgeblich an der Erschaffung der Figur des Yoda beteiligt war und trägt seit dieser Zeit den Spitznamen „that Yoda guy“.
Dieses Treffen bereitete mir vergangenes Jahr ein paar sehr aufregende Wochen und beeinflusste sogar die Stadtspitze Erlangens!
Ja, tatsächlich.
Wir sind quasi die „Hoflieferanten“ von Florian Janik. Dazu gehört nicht nur seine Garderobe für den Oberbürgermeister-Alltag, das Schlossgartenfest und den Berg-Anstich, sondern auch das Kostüm für den Faschingsumzug der Brucker Gaßhenker.
2014 – also noch vor der Wahl – erschien Florian Janik als „Ritter Erlangens“. Während die Rüstung aus Florians privaten Umfeld kam, schneiderten wir ihm den Waffenrock in Erlangens Stadtfarben und natürlich mit dem Erlanger Stadtwappen vorne auf der Brust.
Dieses Jahr lautete der Wunsch als „Superheld“ auf dem Zugwagen der Brucker Gaßhenker dabei zu sein. Doch mit Verlaub – denken Sie an Spiderman, Batman oder Superman – kein Oberbürgermeister hat Zeit für ein Sportprogramm, dass ein solches Outfit erlauben würde 😉 Und an diesem Punkt kamen Nick Maley, Star Wars und die FXpo-Truppe wieder ins Spiel:
Ein Superheld, der für die rechte Sache kämpft, einem Ehrenkodex folgt und dem die Einigung am runden Tisch lieber ist, als die blutige Schlacht. Eine Persönlichkeit, deren „Superkräfte“ auf Training, Ausbildung und hohen Idealen basiert. Jemand, dem es nicht darum geht im Rampenlicht zu stehen, der sich jedoch im Fall des Falles dem Feind entgegenstellt – mit Mumm, Intelligenz und seinem Lichtschwert. Das ist doch der perfekte Superheld für einen Oberbürgermeister: Ein Jedi-Ritter!
Nun muss ich gestehen, dass wir es in Sachen Schneiderei sehr einfach hatten. Die Kleidung der Jedi-Ritter ist bescheiden. Kein Pomp, kein Prunk. Sie ist sachdienlich, praktisch, den Gegebenheiten des Alltags angepasst. Es ist keine Uniform, an der man Rang und Namen ablesen kann.
Somit fertigten wir eine helle Tunika aus grobem Stoff – dazu kam der mit dem breiten Gürtel gehaltene Schal und ein langer Mantel. Die helle Hose brachte der Herr Oberbürgermeister freundlicherweise aus seinem eigenen Schrank mit, genauso wie die derben Stiefel, die ihm durch die Sümpfe von Dagobah sicher guten Dienst erwiesen hätten.
Übrigens auch auf dem Faschingsumzug. Denn es war bitter kalt!
Da ich als „Hofscheiderin“ ebenfalls eingeladen war und es aus dem vergangenen Jahr noch ein Kostüm gab, dass ganz hervorragend zu Florian Janiks Aufmachung passte, schob ich meine blonden Schnittlauchlocken unter die dunklen Schnecken von Prinzessin Leia. Leider besaß mein Kostüm keine fünf Lagen, sondern zwei hohe Schlitze im Rock, Ärmel, die nach unten offen sind und ein ordentliches Dekolleté.
Während Florian es also mollig warm hatte, holte ich mir eine fetzen Erkältung. Aber was tut man nicht alles seinen Superhelden? 😉
Das Highlight an Florian Janiks Kostüm war das Lichtschwert, dass wir freundlicherweise von den Wolfbrothers zur Verfügung gestellt bekamen. Die beiden Brüder Matthias und Klemens sind einfach großartige Menschen, die immer eine Idee haben und bei der Lösung jedes Problems zur Seite stehen. Wären die beiden nicht hier auf unserer Erde geboren, sondern vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis… – Vielleicht sind die Lichtschwerter gar nicht „nachgebaut“?… 🙂