…denn sie wissen nicht was sie tun…
Ich bin kein Zeitungsleser. Zumindest habe ich keine Zeitung abonniert.
Ich habe das Gefühl über das Netz an „wahrere“ Informationen zu gelangen, weil zu den verschiedenen Artikel Kommentare von anderen Lesern kommen, die eventuell gleich eine andere Darstellung verlinken oder erklären. Dieser im Netz stsattfindende Austausch vermittelt mir das Gefühl, dass ich nicht auf die Sicht des Journalisten oder der Zeitung angewiesen bin, sondern ein umfassenderes Bild zu sehen bekomme.
Wenn ich dann morgens mit meiner ersten Tasse Earl Grey in der Hand meinen Browser öffne und auf Artikel wie diesen stoße, fehlen mir die Worte und das einzige Gefühl, dass in mir bleibt ist Trauer.
Diese ganze Snowden-NSA-USA-BND-weltweite-Ausspähgeschichte. Was soll das? Was versprechen sich die Macher denn davon? Wohin soll das denn führen?
Die einzige Antwort die ich darauf finde, ist, dass dort Menschen zu Gange sind, die ein unglaubliches Machtverlangen haben müssen.
Wir wissen doch, was mit anderen Hochkulturen geschehen ist. Irgendwann kam ein Regent, ein Führer, ein Irrer der meinte, er bräuchte mehr und mehr. Land, Leute, Bauwerke, Besitztümer und Macht. Und das Ende vom Lied? Nicht nur, dass diese Menschen mit zweifelhafter Motivation längst von den Würmern zerfressen sind – die Gesellschaften und Kulturen sind auch von der Bildfläche verschwunden.
Was also habt Ihr vor? Wo wollt Ihr hin?
Ist Macht zu Lebzeiten so reizvoll, dass man dafür sein Gewissen opfert?
Wielange habt Ihr etwas von dieser Macht und vermutlich dem Reichtum, den Ihr ansammelt?
Fürchtet Ihr nicht öfter betrogen, belogen oder gar umgebracht zu werden, als Ihr Euch an all dem erfreuen könnt?
Glaubt Ihr wirklich an „Sicherheit“? Glaubt Ihr, Ihr könnt für Euch oder für irgendwen „Sicherheit“ erschaffen?
Sicherheit ist eine Illusion. Ein hohe „Sicherheit“ bedeutet immer den Verlust von Freiheit. Und selbst dann ist sie nicht garantiert. Ein sehr radikaler Kommentar unter einem Artikel zum Thema Sicherheit lautete: „Wenn wir uns unsere Freiheit beschneiden lassen, um der Illusion von Sicherheit näher zu kommen, hat der Terror sein Ziel erreicht. Das einzige Mittel gegen Terror: Nichtbeachtung.“
Der gute Mann hat am Ende des Tages recht. Ja, durch viel Überwachung mag ein Verbrechen verhindert werden und fünf Menschen weniger sterben. Aber wieviele Verbrechen werden nicht verhindert? Wieviel Freiheit wird dafür aufgegeben? Und das schlimmst: Wie oft wird dafür ein Mensch zu Unrecht verdächtigt?
Was macht Ihr da? Erklärt es mir. Ich sehe ein aussichtsloses Unterfangen, dass weder Euch noch einer Gesellschaft von Nutzen wäre. Lasst es einfach bleiben. Es wäre so einfach.