Das ist mir jetzt peinlich…
Oh weh! Ich sitze gerade vor meinem Rechner – der erste regnerische Samstagabend in diesem wundervollen, heißen Sommer – und tippe fleißig neuen Stoff für unser Blog. Kontent gibt es immer genug. Ich habe einen Ordner, in dem sammel ich alle Fotos, zu denen ich gerne etwas berichten möchte. Und dort springen mir schon seit Januar immer wieder die Bilder von Magdalena bei ihrer Ehrung zur Kammersiegerin ins Auge. Kammersiegerin zu werden ist quasi die „Folge“ einer außerordentlich guten Gesellenprüfung.
Nun sitze ich hier also und wollte nochmal lesen, was ich denn über Magdalenas Freisprechungsfeier geschrieben habe…
Gar nichts.
Ich habe überhaupt nichts darüber geschrieben!
Einzig ein Mini-Facebook-Post ging über den Äther.
Ungenügend.
Also mache ich hier den großen Kotau.
Magdalena wurde nicht nur Innungsbeste sondern noch fix Kammersiegern und nebenbei auch noch Vierte im Bundesland.
So eine „Gewinnstraße“ wird dann auch mit ordentlich Terminen gepflastert: Im Juli 2015 erhielt Magdalena ihren Gesellenbrief. Das die Prüfung bestanden sein wurde, war klar. Das Magdalenas Leistung sich im vorderen Bereich befinden würden, war auch nicht überraschend. Doch ob man nun wirklich Jahrgangsbeste ist – das traut sich niemand vorher zu sagen. Zuviele Möglichkeiten in den Augen der Jury doch nicht perfekt gearbeitet zu haben. Insofern war das wieder ein Freudentag!
Im November gab es dann die erste Ehrung der Kammersieger durch die Kreishandwerkerschaft. Eine sehr „theoretische“ Veranstaltung. Ich erinnere mich noch gut, dass wir beide uns schwer taten an diesem ersten Adventssamstag nicht einfach einzuschlafen 🙂
Im Januar folgte dann die „Abschlussfeier der Handwerkskammer“. Witzigerweise wurde diese auch im kleinen Saal der Erlanger Lades-Halle abgehalten. Obwohl es sich hierbei ja um die Handwerkskammer Nürnberg handelt. Tja, Erlangen mag die kleinere Stadt sein – aber eben „oho!“.
Hier gab es dann auch das nötige festliche Drum-Herum. Sowohl Magdalena als auch ich bekamen eine Urkunde. Warum ich auch eine bekomme? Nun, die Handwerkskammer geht freundlicherweise davon aus, dass eine Kammersiegerin auch immer einen guten Lehrbetrieb hatte. Somit habe ich eine Urkunde mehr für unsere „Wall of fame“, wo sich bereits die Urkunde von Karen befindet.
Und weil die Handwerkskammer deutlich mehr Einfluss hat, als die Kreishandwerkerschaft, waren zu diesem Termin dann neben Magdalnas Freund und Eltern auch noch gleich der Bürgermeister von Sulzbach-Rosenberg da. Denn alle Bürgermeister, die in ihren Städten Kammersieger zu verzeichnen haben, wurden auch beglückwünscht. Ohne einen anständigen Bürgermeister fliehen wohl die Bewohner und dann… oder so 🙂
Es war ein lustiger kurzweiliger Abend. Nicht zuletzt, weil wir ihn für uns einfach dazu gemacht haben. Immerhin erinnere ich mich noch heute daran, welche Schuhe unsere Stellvertretende Obermeisterin zu diesem Anlass trug. 😉

von links nach rechts: Wolfgang Mevenkamp (Kreishandwerkerschaft); Michael Göth (1. Bürgermeister Sulzbach-Rosenbert); Matthias Groher, Magdalena Groher, Tobi; Edith Groher
Natürlich bin ich seeehr stolz auf Magdalena. Aber vor allem bin ich dankbar. Nicht nur um eine so gute Mitarbeiterin, sondern auch weil ich mit einem so feinen Menschen doch eine nicht unbeträchtliche Zeit verbringen darf.
Und auch wenn Du, liebe Magdalena, im nächsten Sommer auf die Meisterschule gehst und Dich dann selbständig machen wirst, hoffe ich sehr darauf, dass wir immer mal wieder den ein oder anderen Auftrag zusammen wuppen werden. Einfach weil es Freude macht mit Dir zu arbeiten.