23. Januar 2018

Manchmal sehe ich Stoffe und habe dann einen innerlichen Drang, diese kaufen zu müssen. Auch wenn ich noch nicht weiß, was und für wen ich etwas aus dem Stoff mache. Meist sind das aber Stoffe, die sich nicht lange im Stofflager halten, denn nicht ohne Grund werden sie einfach so gekauft. Im Frühling hatte ich eine wunderschöne pink-schwarz gemusterte Seide in meinem Lieblingsstoffladen in Landshut (Stoffatelier Fingerhut) gefunden. Die neue Trägerin fand sich schnell und so zauberte ich ein leichtes Seidenkleid im Stile der 50er Jahre.

Das Seidenkleid aus der pink-schwarz gemusterten Seide hat in der Silhouette eine A-Linie. Mit Abnähern an Brust, Taille und Rücken bringen wir Form in das Kleid.

Alle Teile sind auf Futter aufgearbeitet. Dadurch wir die Seide einfach stabiler und die Belastung an den Nähten wird beim Tragen nicht auf die Seide, sondern auf das Futter übertragen.

Durch den Bubikragen und die Bindebänder am Ausschnitt bekommt das Kleid einen verspielten Touch. Das Kleid hat eingesetzte Ärmel, die mit Manschetten und einem Ärmelschlitz enden. Manschetten, Kragen und Bindebänder habe ich aus einer schwarzen Seide genäht, um einen Kontrast in das Kleid zu bringen.

In die vordere Mitte ist ein gestreckter Schlitz gearbeitet. Ein Reißverschluss in der Seite ermöglicht das leichte An- und Ausziehen.

Meine Kundin hätte perfekt in einem 50er-Jahre-Film mitspielen können, allerdings in einem Modernen. Das ist das Schöne an Mode, sie selbst ist vergänglich, das ist manchmal auch sehr gut so. Der Stil eines Jahrzehnts bleibt dafür für immer, so können wir alte Schnitte mit modernen Stoffe kombinieren und etwas völlig Neues schaffen. Einfach toll!!

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