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Scabal-Präsentation bei Spitz Maßdesign

inFachwissen / vonSusanne Spitz
1. März 2017

2017-02-23 Scabal Präsentation bei Spitz Maßdesein - Foto von Arne Seebeck (8)Im Nachgang muss ich sagen, ich hatte keine Ahnung, was da auf mich zu kommt.
In Brüssel wurde die Idee schon geboren: Thorsten Rohkemper und Marcus Granzow kommen zu uns nach Erlangen ins Atelier und präsentieren unseren Kunden Stoffe, die man so nie in die Hände bekommt. Die Juwelen unter den Tuchen.

2017-02-08 Scabal Präsentation bei Spitz MaßdesignAlso haben wir ganz fleißig eingeladen: Die Stadt war plakatiert mit der Vorankündigung, dass wir zwischen 16 und 18 Uhr im Atelier die aktuelle Kollektion von Scabal zeigen und eben diese Besonderheiten da haben werden. Da Thorsten und Marcus extra aus Düsseldorf zu uns kamen, entschieden wir uns dazu, gleich zwei Termine zu besetzten: 16 Uhr und 19 Uhr. Also gingen an unsere Kunden auch noch Einladungen zu 19 Uhr raus.

Ich hatte mir irgendwie vorgestellt, dass da die tollen Stoffe liegen und die Interessenten da sich „mal durch krabbeln“. Doch Thorsten und Marcus ließen sich nicht lumpen und machten eine richtig coole, interessante und vor allem auch lehrreiche Präsentation, die gut durchdacht und super aufgebaut war!

2017-02-23 Scabal Präsentation bei Spitz Maßdesein - Foto von Arne Seebeck (1)

Los ging es mit den „normalen Wollstoffen“: Es gab eine Super 100 Ware zum anfassen, sowie eine Super 200 und eine Super 250er Ware. Für eine Super 100 wird ein Gramm Baumwolle zu einem 100 Meter langen Faden versponnen. Für eine Super 200 muss das Garn so fein versponnen werden, dass es auf eine Länge von 200 Metern kommt. Das ist also vor allem auch eine technische Herausforderung. Durch das feinere Garn wird die Oberfläche glatter und der Griff weich und weicher. Allerdings lernten wir auch, dass ein Super 200er Stoff dann auch nach Pflege verlangt.
Wir fertigen für unsere Kunden meist Garderobe aus Super 120 bis Super 150er Tuchen. Hier ist meines Erachtens der Schnittpunkt aus Strapazierfähigkeit und Pflegeverlangen. Während Wollstoffe unter Super 100 oft schneller kaputt gehen, weil die Oberfläche so rau wird, dass sich insbesondere die Hosen zwischen den Oberschenkeln selbst durch reiben, müssen Stoffe über Super 180 immer wieder liebevoll aufgebügelt werden und ausreichend gelüftet werden. Natürlich freuen sich alle Stoffe über reichhaltiges Aushängen und eine gefühlvolle Behandlung – aber im Business Bereich benötige ich eben Stoffe, die man auch mal stiefmütterlich behandeln kann.

2017-02-23 Scabal Präsentation bei Spitz Maßdesein - Foto von Arne Seebeck (2)

2017-02-23 Scabal Präsentation bei Spitz Maßdesein - Foto von Arne Seebeck (3)

2017-02-23 Scabal Präsentation bei Spitz Maßdesein - Foto von Arne Seebeck (5)

Da man einem Super 250 Wollstoff leicht unterstellen kann, er hätte Cashmere Anteile gab es in der nächsten Runde Stoffe zu fühlen, die Cashmere und Seidenbeimischungen hatten oder auch aus reiner Seide waren. Mir gefiel besonders die gerauhte Seide, die mit € 750,00 pro laufenden Meter im Verhältnis zum Super 250 günstig ist. Doch damit nicht genug: Wir sahen Stoffe, in die Diamantenfragmente, Lapislazulistaub, Gold- und Platinfäden verarbeitet wurden. Die Geschichte vom Scheich, der die Sitze in seinem Privatflugzeug mit dem golddurchwirkten Stoff beziehen ließ, trug deutlich zur Erheiterung bei. Vor allem, wenn man dann hört, dass das alle drei Monate passiert, weil dem Herren der Stoff danach nicht mehr schön genug ist 🙂

2017-02-23 Scabal Präsentation bei Spitz Maßdesein - Foto von Arne Seebeck (6)Die Spitze an Dekadenz bildet Vicunija. Die in den Anden lebende Lama Rasse ist äußerst scheu und unmöglich zu „halten“. Alle zwei Jahre werden die Tiere eingefangen und das Hals- und Bauchfell ausgekämmt. Pro Tier erhält man ungefähr 250 gr Wolle. In der Zwischenzeit sammelt man Haarbüschel ein, die zufällig in Bäumen oder Büschen hängen geblieben sind. Ein äußerst rares Material, das man nicht einfach kaufen kann, sondern das ersteigert werden muss. Hier kostet der laufende Meter dann auch schon mal € 7.000,00 – nett!
2017-02-23 Scabal Präsentation bei Spitz Maßdesein - Foto von Arne Seebeck (4)Wenn ich es richtig behalten habe, preist Brioni einen Anzug aus Vicunija für € 47.000 an. Das sind mal eben zwei Jahresgehälter.
Ich war gar nicht traurig, dass keiner meiner Kunden im Übereifer einen Auftrag über ein Kleidungsstück aus solch einem Material gab. Ich wäre beim Zuschnitt eh an Herzinfarkt gestorben :-). Die vier Kunden, denen der Abend gleich Lust auf ein neues Kleidungsstück gemacht hat, ließen mich wissen, dass sie mit meiner Materialwahl bis dato sehr zufrieden waren und sich gerne wieder in diesem Bereich bewegen würden.

2017-02-23 Scabal Präsentation bei Spitz Maßdesein - Foto von Arne Seebeck (7)Das Feedback war durch die Bank positiv: Alle Gäste waren begeistert solche Stoffe einmal selbst in Händen halten zu können und auch so viel Hintergrund Wissen zu Stoffen, Materialien und Verarbeitung zu bekommen. Thorsten Rohkemper und Marcus Granzow waren ebenso begeistert: Es war die erste Veranstaltung bei der sie ihre Stoffe „Endkunden“ präsentierten. Und es stellte sich heraus, dass unsere Lieblingskunden interessierter und aufgeschlossener sind als mancher Verkäufer, der „notgedrungen“ etwas über Scabal erfahren muss.

Falls es also noch nicht angekommen ist: Unsere Scabal-Präsentation war super, super toll 🙂
Und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder zur Scabal-Präsentation einladen können – und ich Sie dann auch herzlich willkommen heißen darf.

Vielen Dank an Arne Seebeck, der die Veranstaltung so schön in Bildern festgehalten hat!

Tags:Erlangen, Genuss, Kunden, Scabal, Spitz Maßdesign, Veranstaltungen
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