Wir Maßschneider haben einen Vorteil: Wir können in letzter Minute Geschenke zaubern, die es nirgendwo zu kaufen gibt. Diesen Vorteil nutze ich nun schon seit drei Jahren, damit meine Mama am Heilig Abend auch was auspacken kann.

Wir kennen es alle: Die Vorweihnachtszeit bricht an und alle stürmen in die Städte um die Läden leer zu kaufen. Die Meisten haben dann schon weit vor Heilig Abend alles, was sie für die Liebsten brauchen. Bei mir ist das leider nicht so… Gerade 2016 hatte ich eine Woche vor Weihnachten noch kein einziges Geschenk! Aber ich habe ja ebenso den einen Trumpf im Ärmel, nämlich zaubern zu können, auf den sich nicht viele Menschen berufen können.

Nach dem am 23.12. um circa 19 Uhr alle anderen Geschenke eingepackt waren, begann ich mit der Entwicklung eines Geschenks für meine Mutter. Eine grobe Idee hatte ich schon, außerdem stand schon fest, welchen Stoff ich vernähe. Um 20:30 Uhr einigte ich mich mit mir selbst auf ein Kapuzenkleid aus einem dicken, braunfarbenen Jersey mit kleinem Hahnentrittmuster. Das Highlight war ein brauner Lederstreifen, der sich über die Kapuze und die vordere Mitte des Kleides zieht. Das Kleid selbst ist ganz schlicht geschnitten und wird mit Abnähern im Vorder- und Rückteil in Form gebracht. Die Säume sind selbstverständlich alle von Hand genäht.

Um 21 Uhr war der Zuschnitt dran, das ging relativ schnell, ebenso wie das Nähen, dachte ich zumindest. Naja mit Müdigkeit dauert halt alles doch ein bisschen länger. Um 3:07 Uhr war mein Werk dann vollendet! Und yeah, schon wieder hatte ich es geschafft ein Last-Minute-Weihnachtsgeschenk zu zaubern!