Kleines „Kollektions-Shooting“ im Tessin – Teil II
Und weiter geht es mit den Fotos von Christian Ruosch. Er hat auf der Fotoreise von Thomas Adorff einen Nachmittag lang einige meiner Outfits geshootet, die ich gerne auf anständigen Bildern verewigt sehen wollte. – Danke dafür!
Mit diesem Kleid verbinde ich viele nette Geschichten. Den Stoff habe ich bei Hasso Schalt in Unterhaching bei München auf der Rückreise von unserem Ateliers Ausflug nach Wien gekauft. Karierte Stoffe sind toll. Die können einfach „alles sein“: Todes langweilig und völlig überraschend. Und ganz ehrlich, wie oft findet man einen Crèpe de Chine, der mit einem pink, türkis, gelb, schwarzem Karo überzogen ist? Eigentlich nie. Also musste der sein.
Dann habe ich das Kleid getragen als mir mein „Sommermann“ über den Weg gelaufen war… Und zuletzt stand eine Lieblingskundin bei mir im Atelier, sah das Kleid hängen (ich war im Saum hängen geblieben und es war zur Reparatur vor Ort) und fragte mich völlig ernst, wer denn so eine Ausgeburt an Hässlichkeit tragen würde.
Ein Kleid das offenbar polarsiert. 🙂
Also auch auf die Gefahr hin, dass die Hälfte der Blogleserschaft mit meiner Lieblingskundin übereinstimmt: Ich liebe dieses Kleid! Es ist bequem. Durch die Seide hält es einerseits warm, anderseits ist es angenehm kühl auf der Haut. Der weite Faltenrock gibt ihm absolute Bewegungsfreiheit.
Da Crèpe de Chine ein recht leichter Seidenstoff ist, ist es zu empfehlen ihn auf zu arbeiten. Klar, haben wir getan. Die Falten haben wir mit der Maschine abgesteppt, damit das Kleid gewaschen werden kann, ohne dass man hinterher zwei Stunden erneut Falten einbügeln muss. Ich will ja langfristig Freude an meinen Klamotten haben.