Kleider machen Leute – Über die Bedeutung des Anzugs
Der Anzug gilt gemeinhin als Symbol für Macht und Verantwortung. Der Anzugträger, welcher sich im formalen Kontext, das heißt der Berufswelt, vor allem in der Wirtschaft, finden lässt, signalisiert durch das tragen des „Dresscodes“ die Bereitschaft die geschriebenen und auch die ungeschriebenen Regeln der Arbeitswelt anzuerkennen und zu befolgen.
Eine Studie amerikanischer Kognitionswissenschaftler hat aber auch herausgefunden, das ein Zusammenhang zwischen formaler Kleidung und kognitiven Fähigkeiten bestehe, insbesondere werde dadurch das analytische Denken gesteigert! Die Gründe für die kognitive Verbesserung wären zum Beispiel ein gesteigertes Selbstbewusstsein und die Tatsache das sich Personen die sich in formalen Kontexten bewegen mehr soziale Distanz wahren und in ihrem Denken eher sachbezogen als emotional sind.
Des Weiteren entscheide der Bezugsrahmen über den psychologischen Effekt des Kleidungsstückes. So wären etwa folgende Szenarien denkbar: Wenn alle einen Anzug tragen würden wäre es nichts besonderes mehr, oder das Gegenteil tritt ein und kaum jemand trägt noch Anzug. Dies könnte aber dazu führen, dass die wenig Übriggebliebenen sich in ihrem Selbstbewusstsein bestätigt fühlen würden oder aber einsehen müssten, dass der formale Kleidungsstil an Bedeutung verliert, wie man an jungen Unternehmen wie Facebook oder Google, in denen meist „nur“ der sogenannte „Casual Style“ vorherrscht.