Hochzeitstage im Münchner MOC
Im Juli 2017 habe ich auf dem RID-Seminar am Spitzingsee meine Maßschneider-Kollegin Gabi Urban und die sympathische Einzelhandelsbesitzerin Alexandra Sintenis kennen gelernt.
Alexandra nahm mich im September 2017 mit ins MTC München. Ein Areal in dem verschiedenste Firmen Showrooms unterhalten und auf dem man als Gewerbetreibende direkt einkaufen kann.
Auf dem Heimweg von München fuhren wir über Moosburg und besuchten Gabi in ihrem Maßatelier am Stadtplatz. Tolle Lage! Toller Laden!
Nach einer Führung durch das Atelier gingen wir drei Weibs’gen noch einen Happen essen und schnatterten über dies und das. Gabi erzählt von der Hochzeitsmesse im MOC. Sie hatte ein wenig Bammel, da es ihr an Womenpower für das Wochenende mangelte. Spontan boten Alexandra und ich unsere Unterstützung an.
Also ging es am Freitag, den 12. Januar für mich nach München zur Messe. Ab 14 Uhr wollte Gabi ihren Stand aufbauen.
Ich habe selbst schon auf einigen Messen gestanden. Insofern wusste ich, worauf ich mich einließ – dachte ich zumindest. Man steht viel rum, spricht mit unzähligen Leuten und isst viel zu viel Süßkram, da alle Stände Schoki und Gummibärchen anbieten.
Ich war schon mal geflashed, wie groß Gabis Stand war: 50 Quadratmeter sind kein Pappenstiel! Und Messe Quadratmeter sind ja auch alles andere als günstig. Wow!
Während das „Hardware-Team“ Licht, Traversen, Teppich und Kabinen aufbaute, kümmerten wir uns um Kleider und Deko. Die Hochzeitskleider mussten ausgepackt, nach Größen sortiert und sinnvoll verteilt auf die Kleiderständer gehängt werden. Es galt Puppen anzuziehen und hübsch zu dekorieren und alles für den morgigen Einsatz vor zu bereiten.
Am Samstag waren wir um zehn Uhr vor Ort um nochmal die Eckpunkte zu besprechen. Um elf Uhr wurde die Messe für die Besucher geöffnet. Von 11:45 Uhr bis 17:00 Uhr ging es dann rund. Sowas habe ich noch nicht erlebt!
Keine von uns Fünfen konnte in der Zeit etwas Trinken oder Essen, die Toilette besuchen oder gar die Halle verlassen. Eine Kundin nach der anderen kam und probierte ein bis fünf Kleider an. Einige kauften sofort, andere brauchten noch ein, zwei Stunden Bedenkzeit. Die meisten ließen sich ihre Favoriten reservieren und machten Termine mit Gabi aus.
Eine Woche nach der Messe bekam ich eine Whatsapp von Gabi, dass der erste Termin dann tatsächlich das reservierte Kleid erworben hat. Nicht ohne nochmal fünf weitere Kleider an zu probieren. Aber klar! Für diesen Tag will man sich einfach sicher sein.
Auch der Sonntag war ein Anproben-Marathon. Es sind auch tatsächlich einige Damen weiter gezogen, weil ihnen die Warteschlange zu lange war. Obwohl keine von uns untätig rum stand, konnten wir den Ansturm nicht ganz bewältigen.
Sonntagabend pünktlich um 18 Uhr schlug unser „Hard-Ware-Team“ wieder auf. Während wir die Kleider erneut verpackten, Puppen abdekorierten und Tischchen auseinander schraubten, beluden die Jungs den Van schon mit der Ware und machten sich in Folge an den Abbau des Standes selbst.
Gabi und Alexandra fuhren dann mit den Hochzeitskleidern zurück nach Moosburg und verstauten diese wieder im Atelier. Mein Einsatz endete in München mit dem Verlanden des letzten Hochzeitskleides – mein Weg führte mich noch zu meiner Mum nach Pasing, wo ich so tief und fest im Gästebett schlief wie noch nie. Das Wochenende hat mich echt geschafft!
Und obwohl es wirklich Arbeit war, hat das Wochenende auch mächtig Freude gemacht. Wir waren ein klasse Team und hatten durchwegs nette Kundinnen.