Eine große Familie – Teil I
Hier kommen endlich die versprochenen Artikel über die Kandidaten und meinen Tagesablauf!
Die Kandidaten
Als ich am 16. Mai 2016 mit drei meiner besten Freundinnen nach Berlin fuhr, wusste ich nicht, was am Abend auf mich zukommt. Ich war sehr aufgeregt, wer wohl die anderen Kandidaten sind. Ist jemand dabei, den ich schon mal beim Casting im Februar kennengelernt habe? Wie ist der Altersdurchschnitt unter uns? Gibt es vielleicht auch noch so junge Kandidaten wie mich? Werden wir uns alle untereinander gut verstehen? Mir gingen 1000 Fragen durch den Kopf…
Unser erstes Treffen in der Hotellobby beantwortete sie alle. Die buntgemischte Truppe aus Hobbyschneidern verstand sich sofort!! Tanja kannte ich schon vom Livecasting in München. Schon damals war sie total ehrgeizig und war auch als erste mit dem Rock fertig. Hinzukommt, dass sie ein sehr interessanter und kreativer Typ ist und deshalb dachte ich mir beim Casting schon, dass sie es sicher in die Sendung schaffen wird. Alle anderen Kandidaten habe ich erst in Berlin kennengelernt, aber sofort ins Herz geschlossen. Vor allem Anika ist mir besonders ans Herz gewachsen, mit ihr wird heute jedes neue Nähprojekt besprochen und wir haben bis jetzt auch noch immer persönlichen Kontakt. Ich bin sehr froh, dass ich sie kennenlernen durfte.
Ich muss sagen, dass ich vor allen Kandidaten größten Respekt hatte und immer noch habe. Schließlich war ich mit meinen zarten 18 Jahren der Jüngste und somit musste ich davon ausgehen, dass ich auch die wenigste Erfahrung von allen habe. Damals dachte ich noch, vor allem mit meiner Kreativität punkten zu können…, habe allerdings herausgefunden, dass ich bei den Technikaufgaben doch sehr gut mithalten kann und das Kreative auf Zeitdruck nix für mich ist. Das andere Extrem war Heidi mit ihren 68 Jahren. Mit 50 Jahren Näherfahrung ganz klar eine haushohe Favoritin. Ich durfte zwar nie Oma zu ihr sagen, trotzdem war sie wie eine, und nahm Anika und mich immer unter ihre Fittiche.
Ebenso ehrgeizig wie Tanja war Julian. Er ist super kreativ und liebt es vor allem glamouröse Abendkleider zu kreieren. Seine Entwürfe waren echt cool und aus handwerklicher Sicht, gibt es nichts zu meckern. Tatjana hat schon am ersten Abend richtig coole Sprüche rausgeknallt und ich freute mich schon was da noch kommt. Sie hat ihren Stil gefunden, liebt Stickereien und einen sehr femininen Look!
Nun fehlen noch Indira und Keno. Wir haben immer gesagt, dass sie auch Bruder und Schwester seien könnten. Die Innenarchitektin Indira näht leidenschaftlich gerne und kreiert ihre ganz individuellen Teile. Keno lernte ich erst am zweiten Tag so richtig kennen. Am Anfang wusste ich noch nicht genau wohin mit ihm, muss ich gestehen. Er ist nicht der typische Hobbynäher, sondern liebt es Mittelalterkleidung zu nähen. Aber gerade das macht unsere Truppe ja so bunt, da jeder andere Vorlieben und Stile hat.