Eine große Familie – Teil II
Los ging es früh natürlich erstmal mit dem Aufstehen, manchmal früher, manchmal später, je nachdem, wie lang am Vortag gedreht wurde. Unser Frühstück bekamen wir im Hotel, bevor wir von Simon, Matze oder Dennis abgeholt wurden. Sie waren unsere persönlichen Chauffeure. Am Set angekommen wurden wir in die Maske geschickt. Unsere zwei Schmink- und Frisierengel Josepha und Vanessa leisteten hervorragende Arbeit! Auch während dem ganzen Tag schwirrten sie um uns rum und schauten, ob alles noch passt. Anschließend wurden wir von Anne und Konrad verkabelt. Sie waren zusammen mit Tonmeister Boris für den guten Ton zuständig. Nun wurden wir zum ersten Mal interviewt. Dafür waren neben allen Kameramännern und -frauen auch unsere vier Redakteurinnen Inès, Katharina, Sophie und Alexandra verantwortlich.
Die anfängliche Laufszene zum Loft, wurde fünf Mal wiederholt, um jeden zu erwischen, genauso wie die Aufgabenverkündung durch Inge und Guido. Genau genommen wurde alles mehrmals gedreht, damit man für den Schnitt mehrere Möglichkeiten hat. Für die richtigen Standpositionen sorgten wechselweise Tanja und Delia, unsere Regisseurinnen, die auch den Gesamtüberblick über das Geschehen hatten. Für die verschiedenen Aufgaben und die Ordentlichkeit im Stofflager und Nähatelier sorgten Elisa und Madeleine, zwei Schneidermeisterinnen.
Nach den Aufgabenverkündungen ging es ja gleich mit dem Nähen los, oder? Äh nein… es folgten ein weiteres Interview, wie wir die Aufgabe finden und wie wir sie einschätzen. Jetzt war es endlich soweit, die Zeit lief und sie lief wirklich! Die Zeiten aus der Sendung stimmen wirklich alle und der Stress am Ende, das Teil auf die Puppe zu bringen, ist nicht gespielt. Drei Mal dürft ihr raten was nach Ablauf der Zeit kommt? Richtig, ein Interview. Bereits das dritte wohlgemerkt und es folgten noch drei, das sind in Summe 6 pro Tag. Uff…
Je nachdem wie gedreht wurde, hatten wir mal früher mal später große Mittagspause. Dort saßen wirklich alle an einem Tisch, egal ob Jury, Kandidat oder Produktionsleiter. Kulinarisch versorgt wurden wir von Agatha`s Kitchen, ein tolles Kochduo, die uns Tag für Tag umsorgten. Danach ging es voller Elan weiter, zum Beispiel mit Interviews, Interviews oder den Ergebnisverkündungen. Selbst die Kaffeeszenen sind alle durchgeplant. Ein ganz schön großer Aufwand… ja jetzt sind wir eigentlich schon am Ende des Tages, nach dem Abendessen, welches es immer am Set gab, war vielleicht noch ein Interview, aber so im Großen und Ganzen war‘s das. Die Drehtage waren unterschiedlich lang, es gab Tage an denen wir 18 Stunden auf den Beinen standen, dann gab es aber auch Tage, die nur 8 Stunden dauerten.
Allein um zu sehen, wie so eine Fernsehsendung produziert wird, hat es sich gelohnt mit zu machen. Niemand, der selbst mal bei so einer Produktion dabei war, kann einschätzen mit welchem Aufwand und welchen Kosten das Ganze verbunden ist. Auch der Zusammenhalt im gesamten Team war unglaublich. Seit dem ersten Tag, waren wir wie eine große Familie, bei der sich jeder um jeden gekümmert hat!
Danke, dass ich Teil von „Geschickt eingefädelt“ 2016 seien durfte!