Eine „besandere“ Ausstellung
Seit dem Beginn meines zweiten Lehrjahrs besuche ich die Berufsschule in Schweinfurt. Das Schulleben ist ziemlich entspannt. In Fächern wie Mathe, Deutsch und Sozialkunde könnte ich zwar den Unterricht leiten, aber gerade die fachbezogenen Fächer, wie Fertigungstechnik, Modellplanung und Gestaltung/Konstruktion, machen mir sehr viel Spaß. Nichtsdestotrotz ist ein Ausflug immer eine willkommene Abwechslung, weshalb wir für einen Tag einen kurzen Abstecher nach Frankfurt am Main machten.
Dort besuchten wir die Jil Sander Ausstellung, die noch bis zum 06.05.2018 im Museum für Angewandte Kunst gesehen werden kann. Meiner Meinung nach kann man Mode nicht besser machen, als Jil es gemacht hat. Immer wenn ich gefragt werde, ob ich ein modisches Vorbild habe, muss ich nicht lang überlegen. Wenn es einen Designer oder eine Designerin gibt, deren Stil ich wirklich mag, dann ist es der von Jil Sander.
Purismus pur ist das Credo der Marke und das ist toll. Bei Jil steht der Mensch im Vordergrund und wird nicht durch Opulenz oder viel Kitsch erdrückt. Sie hat mit ihrem Stil die Modewelt nachhaltig revolutioniert. Außerdem hat sie es bis heute geschafft ihren Stil als Alleinstellungsmerkmal beizubehalten. Kein anderes Modelabel kreiert Kleidung mit solch klaren, puristischen, gar futuristischen Linien.
Die Ausstellung ist nicht vergleichbar mit der Gaultier-Ausstellung in München 2015. Allerdings ist ein Ausflug auf alle Fälle empfehlenswert. Der Fokus liegt auf dem handwerklichen Schaffen Sanders, was geradezu perfekt für Maßschneider ist. Zusätzlich bekommt man auch einen schönen Einblick in ihr Privatleben.