Ein Polarfuchs zum Anziehen
Wenn es Winter wird, braucht man einen warmen Mantel. Da ich mir eigentlich letztes Jahr schon vorgenommen hatte, mir endlich einen schönen Mantel zu nähen, habe ich es diesen Herbst umgesetzt. Den Stoff dazu hatten wir auch auf Lager, einen weißen Walk, der in brauner Felloptik bedruckt ist.
Was ich gleich zu Beginn feststellen musste: der Stoff läuft ohne Ende ein beim Bügeln! Also habe ich mir immer erst Stücke abgeschnitten und dann von allen Seiten gebügelt und gedampft, bis ich mir sicher war, da passiert nichts mehr.
Vom Schnitt her ist mein Mantel relativ einfach, er hat einen runden Halsausschnitt ohne Kragen, Wienernähte im Vorderteil und zum Saum hin ist er gut ausgestellt. Aber es wäre ja langweilig, wenn nicht doch eine kleine Raffinesse eingebaut wäre. Also habe ich in der Taille einen 4 cm breiten „Gürtel“ eingesetzt, der erst aus den vorderen Teilungsnähten entspringt. Den Abnäher, der unterhalb des Bandes noch übrig geblieben wäre, habe ich als kleine Falte gelegt, genauso wie die Abnäher im Rücken. Und was ist ein Mantel ohne Taschen? Genau, blöd. Also sind in der Ansatznaht des Gürtels auch noch Taschen eingearbeitet. Ich muss zugeben, das hat mir ein wenig Denkleistung abverlangt, was da zuerst an was muss und dann auch noch die Falte die unten weiterläuft… Aber es hat alles super geklappt, ich musste nicht einmal nach der Anprobe etwas ändern. Vorne wird der Mantel von einem bronzefarbenen Reißverschluss geschlossen, den Übertritt habe ich per Hand durchgepunktet, weil ich keine Steppnaht haben wollte.
Und jetzt zum fast schönsten Teil, dem Innenleben. Da wohnen nämlich viele kleine rosa und blaue Rehleins. Vor dem Einnähen habe ich noch eine Vliesschicht auf die Futterteile gesteppt, soll ja auch warm sein das Mäntelchen!
Und weil ich den Stoff so schön finde, nähe ich daraus gerade auch noch ein passendes Kleid….