Das "Problem" Modefotografie
Der Modemarkt ist heiß umkämpft. Labels wie Dolce & Gabbana, MuiMui und Prada kämpfen um ihre Marktanteile genauso wie die ganz großen Häuser Chanel, Givenchy und Dior – oder eben die ganz kleinen wie wir 🙂
Aber wie präsentiert sich Mode am besten? Die meisten Häuser geben sogenannte „Lookbooks“ heraus. Hier werden alle Outfits der aktuellen Kollektion einzeln vorgestellt. Jil Sander macht das passend zu ihrem Stil ganz „clean“ und lichtet die Modelle während einer Show ab. Kein „Deko“ im Bild. Nur das Outfit auf dem Laufsteg.
Einen ganz anderen Weg geht da Prada. Im Frühjahr 2012 gaben sie ein „Fantasy Lookbook“ heraus. Die Bilder wirken wie Collagen aus alter Zeit.
Burberry setzt auf dramatisches Licht – und vermeidet alles weitere an ablenkendem Interieur.
Sophia Kokosolaki lässt ihre „Bridal Collection“ vor einer wahnsinnig opulenten Kulisse fotografieren – Den Schmuck dann aber völlig reduziert auf weißem Hintergrund ablichten.
Marni wählt eine reduzierte Kulisse für seine Bilder – die aber zumindest auf mich ein wenig bedrückend wirkt, erinnert es mich doch an eine Gummizelle 🙂
Wobei kommt nun die Klamotte am besten zur Wirkung? Sucht man sich passend zum Stil die Umgebung?
Ist die Fotografie zu reduziert transportiert das Foto zu wenig Stimmung. Und Klamotte ist nun mal Stimmung pur! Ist die Umgebung „zu interessant“ rutscht das Auge immer wieder von der Hauptattraktion weg und verliert sich im umgebenden Pomp.
Ich halte Modefotografie für das schwierigste Fach überhaupt. Verbindet sich hier Portraitfotografie mit Image- und Produktfotografie.