Alexander McQueen
Gestern vormittag (11. Februar 2010) wurde der britische Modedesigner Alexander McQueen tot in seiner Wohnung aufgefunden.
Selbstredend ist es überaus bedauernswert, dass die Modewelt einen Ihrer genialsten Köpfe verliert. Und wenn ein Mensch mit 40 Jahren verstirbt ist das schlicht zu früh.
Mir ging diese Nachricht aber ganz besonders unter die Haut, weil ich mich seit vergangenem Samstag intensiv mit einer Jacke aus seiner pre-fall 2009 pret-à-porter Kollektion beschäftige. Ich habe vergangenes Wochenende gute zehn Stunden mit Bild-Recherchen und Schnittstudien verbracht. Wo genau liegt die Naht? Hat McQueen den Stoff schräg oder im Fadenlauf genommen? Wie bekomme ich das Teil so hin, dass es auch so fällt???
Ich habe dieses Foto vor etwa einem Jahr auf dem deutschen Handschuhforum gefunden. Henry, einer der eifrigsten Bildersammler dort, hatte es mit einem ganzen Schwung anderer „Handschuh-Bilder“ hochgeladen. Ich war von Anfang an, vom Schnitt begeistert. Ja, die Jacke ist verdammt auffällig – und wahrscheinlich auch nicht das Modell „praktische Outdoor-Jacke“. Aber es ist eine gigantische Schnittführung! Das Vorderteil, der Ärmel und der Rücken, sind EIN Teil!!!
So etwas würde die Konfektion nie, nie, NIE machen! Angefangen bei den Kosten und zu letzt weil sich so eine Jacke zu wenig Damen tragen „trauen“.
Für mich wäre es wunderbar, einmal diese Jacke im Original sehen zu können. Einfach um herauszufinden, ob ich dem Meister auf die Schliche gekommen bin. Hat er den Schnitt tatsächlich so gestaltet, wie ich das zu erkennen meine? Ist der Kragen bei McQueen genauso mit der Jacke verbunden, wie ich es gelöst habe?
Sollte dies also jemand lesen, der dieses tolle Stück besitzt: darf ich es einmal ansehen?
„Mein“ Ergebnis, werde ich nach Fertigstellung hier präsentieren 😉